Osnabrückerin Selina Dey: Hunde-Retterin auf Bali

THE NEW INSIDER: Hey Selina, du bist von Osnabrück nach Bali ausgewandert. Wann war das und warum diese Entscheidung?
Selina Dey: Ich bin im Januar 2019 nach Bali geflogen, um an einem einmonatigen Retreat teilzunehmen und anschließend nach Thailand und Australien zu reisen. Zuvor habe ich bei der Neuen Osnabrücker Zeitung als Videojournalistin gearbeitet. Medien können sehr erdrückend sein – in vielerlei Hinsicht. Ich war kreativ nicht mehr inspiriert dort und allgemein mit meinem Leben in Osnabrück nicht hundertprozentig zufrieden. Also habe ich Langzeit-Urlaub beantragt und ein One-Way-Ticket nach Indonesien gebucht, um mich weiterzuentwickeln. Das Ganze hat dann seinen Lauf genommen.

Inzwischen rettest du Straßenhunde in deiner neuen Wahlheimat. Wie kam es dazu?
Ich bin schon immer ein Tiermensch gewesen. Als ich meinen ersten Welpen gerettet habe und dann überfallen worden bin mit ihm auf dem Arm, war das wie eine Art Wake-up-Call. Sofern man einmal hingesehen hat, ist es wirklich schwer, wieder wegzuschauen. Leider gibt es hier auf der Insel sehr viel Leid in der Tierwelt – und ich kämpfe für jedes einzelne Lebewesen, damit sich etwas verändert. Hunde sind treuer, loyaler und liebevoller als die meisten Menschen. Der Moment, wenn ich den Hund aufgreife, an mein Herz drücke und ihm in die Augen schaue, ist unbezahlbar.

Du wurdest auf Bali überfallen. Warum war das nicht der Grund, die Sachen zu packen und abzureisen, sondern sich zu sagen: jetzt erst recht?
Ich lasse mich nicht so schnell abschütteln. Allgemein bin ich kein allzu ängstlicher Mensch. In jedem Land können einem Dinge passieren, die unangenehm und unvorhersehbar sind. Für mich ist das absolut kein Grund wegzulaufen. Ich habe präventiv Maßnahmen getroffen und Jiu Jitsu gelernt, um mich im Notfall selbst zu verteidigen.

Das ganze Interview lest ihr in unserer aktuellen Ausgabe.