VfL: So kommen Rollstuhlfahrer ins Stadion
Lila-weiß-Report: Behindertenbeauftragter Marcel Bosse im Interview
THE NEW INSIDER: Herr Bosse, Ihr kürzlich verstorbener Vater hat als Behindertenbeauftragter des VfL Osnabrück die Arbeit für gehandicapte Menschen sozusagen ins Leben gerufen und entwickelt. Führen Sie seine Arbeit nun fort?
Marcel Bosse: Ich habe mich schon vor zwei Jahren entschieden, das mit meinem Vater zusammen zu machen. Er saß seit einem Unfall im Rollstuhl und hat sich fast 20 Jahre um die Belange von gehandicapten Menschen beim VfL und darüber hinaus gekümmert. Ich bin mit dem Thema sozusagen aufgewachsen und führe die Arbeit nun fort.
Wie viele Plätze stehen Rollstuhlfahrern beim VfL zur Verfügung?
Momentan haben wir 30 Rollstuhlplätze. Davon sind 20 an Dauerkarteninhaber vergeben und 10 Prozent – also 3 Plätze – gehen an Gästefans. Also bleiben sieben Plätze für den freien Verkauf übrig.
Wie viele Anfragen von Rollstuhlfahrern haben Sie pro Heimspiel?
Die Nachfrage variiert bei Heimspielen. Vor allem in dieser attraktiven Saison ist diese häufig sehr hoch. Gerade bei Brückentagen gegen den HSV, Schalke oder Hertha haben wir viele Anfragen, insbesondere von Gästefans. Diese Zahl kann sogar dreistellig werden.
Wenn die Nachfrage größer ist als das Angebot, kommt es normalerweise zu Spannungen…
Wie auch in anderen Stadionbereichen können wir leider nicht immer alle Anfragen bedienen. Da sind uns leider die Hände gebunden. Dennoch versuchen wir bestmöglich Lösungen zu finden, sodass möglichst viele Fans im Laufe einer Saison Brückentage erleben können.
Das gesamte Interview mit Marcel Bosse findet ihr auf Seite 25 in unserem Online-Magazin 05/24!