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Domplatz-Open-Air: Axel Bosse im TNI-Promitalk

„ICH BIN BESESSEN VOM MUSIKMACHEN“

THE NEW INSIDER: Hallo Axel, du warst schon beim Schlossgarten Open Air in Osnabrück, nun spielst du am 22. Juni auf dem Domplatz. Macht die Location für dich einen Unterschied?

AXEL BOSSE: Grundsätzlich ist mir die Location egal, wenn ich auf der Bühne stehe und spiele. Aber so eine altehrwürdige Kulisse wie vor dem Dom mit tollem Licht macht ja schon was mit dem Publikum – und das spüre ich auch.

Du hast im April eine Compilation deines Schaffens herausgebracht – samt neuem Song. Was denkst du, wenn du auf deine bisherige Karriere zurückblickst?

Dass ich eine schöne Zeit hatte. Gerade auch die Anfänge gehörten irgendwie dazu und haben etwas mit mir gemacht. Die ersten zehn Jahre hatte ich zum Beispiel unglaublich viele Nebenjobs, um überhaupt Musik machen oder Windeln für meine Tochter kaufen zu können. Das waren keine Pop-Star-Jahre, aber ich hatte trotzdem immer das Gefühl, dass ich mich ausprobieren kann. Ich habe aber nie Musik gemacht, um möglichst viel Erfolg zu haben. Das war nie mein Antrieb.

Du hast dir zwischenzeitlich auch mal eine persönliche musikalische Auszeit genommen und komponiert und produziert. Ist das etwas, das du gebraucht hast?

Ich habe mich dann einfach mal ein Jahr rausgenommen und bin mit meiner Familie verreist. Die Worte „Nein“ und „Pause“ stehen immer noch groß auf meiner Agenda. Leider halte ich sie viel zu selten ein (lacht). Ich bin schon immer sehr besessen vom Musikmachen und ich brauche auch jemanden, der mir mal sagt: Stopp, jetzt ist es auch mal Zeit für eine Pause! Es gibt auch noch andere Sachen auf der Welt. Nur über Auszeiten und Ruhe bekommt man auch neue Ideen.

Wie hat sich das Musik-Business verändert?

Das Business hat sich natürlich verändert. Ich bin noch ein Kind der Schallplatte und der CD. Heute wird gestreamt, es gibt TikTok und alles ist sehr schnelllebig und kleinteilig. Aber am Ende des Tages denke ich immer: Es gibt Leute, die schreiben gute Texte oder einen guten Song – und das ist es, was zählt.

Das gesamte Interview mit Axel Bosse sowie eine Ticket-Verlosung zum Osnabrücker Domhof-Open-Air findet ihr auf Seite 9 unserer neuen Online-Ausgabe!

VfL-Shootingstar Yiğit Karademir im Talk

Der Shootingstar

VfL-Abwehrtalent Yiğit Karademir im TNI-Talk

THE NEW INSIDER: Hallo Yiğit, nach dem 1:0-Heimsieg gegen Ingolstadt habt ihr nun vier Tage vor Saisonschluss sechs Punkte Vorsprung vor den Abstiegsrängen. Damit ist der Klassenerhalt zum Greifen nah. Wie fühlt sich das an?

Yigit Karademir: Die Stimmung ist natürlich entsprechend gut. Bereits der Auswärtssieg in Dresden hat bei uns allen nochmals neue Kräfte freigesetzt und die Motivation ist riesig, dass wir den Klassenerhalt schon bald fix machen können. (Stand: nach dem 34. Spieltag)

Ihr seid so etwas wie die Minimalisten der 3. Liga, die meisten Spiele der Rückrunde sind 1:0 oder 0:1 ausgegangen. Ist das für dich als Abwehrspieler doppelt anstrengend, weil man sich praktisch nie ausruhen kann?

Ach, ich bin ja noch jung und zum Glück topfit – das passt also. (lacht) Nein, im Ernst: Unser oberstes Ziel ist es, immer so kompakt wie möglich zu stehen und möglichst wenige erfolgreiche Gegenangriffe zuzulassen. Auf meiner Position außen in der Dreierkette muss ich zwar häufig weite Wege gehen, aber daran gewöhnt man sich schnell.

Du persönlich bist einer der absoluten Gewinner dieser Saison. Kannst du das alles schon einordnen?

Zu Beginn der Saison war ich klar der Herausforderer und hatte mit Timo Beermann, Niklas Wiemann und Maxwell Gyamfi drei extrem erfahrene Mitspieler vor der Nase. Mein Ziel war es, so viele Einsatzminuten wie möglich zu sammeln – dass es dann direkt so viele werden, habe ich tatsächlich auch kaum für möglich gehalten, aber es freut mich natürlich.

Cheftrainer Marco Antwerpen hat offensichtlich keine Angst auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen und setzt verstärkt auf die jungen Spieler. Wann hast du gemerkt: Ich habe hier eine echte Chance mich zu beweisen?

Das Trainerteam hat uns jungen Spielern schnell vermittelt, dass es ausschließlich nach dem Leistungsprinzip aufstellt und wir dieselben Chancen bekommen wie jeder andere. Viele unserer Spieler (Anm. d. Red.: u.a. Markus Müller, Niklas Niehoff, Kofi Amoako und Bryang Kayo) sind ja auch noch sehr jung und auch Isi (Ismail Badjie, d. Red.) durfte sich jetzt zeigen. Ich bin also nicht der Einzige.

Das gesamte Interview findet ihr auf Seite 21 in unserer neuen Ausgabe!

Insider des Monats: Thomas Jankowski

Insider des Monats: Thomas Jankowski, Künstler

Geburtsdatum: 24. Juni 1963

Geburtsort: Osnabrück

Erlernter Beruf: Einzelhandelskaufmann für Schallplatten

Familie: verheiratet, drei Kinder

Lieblingsort in Osnabrück: Rathausplatz

Lieblingsessen: Fisch

Künstlerisches Vorbild: Picasso

 

THE NEW INSIDER: Hallo Thomas, als Künstler hast du dir einen großen Namen gemacht. Wann hast du deine künstlerische Ader entdeckt?

THOMAS JANKOWSKI: Damals in der Realschule habe ich schon für meine Mitschüler gemalt, da war ich etwa zwölf. Die Lehrerin hat das gesehen und meine Bilder in der Schule ausgestellt.

Was malst du am liebsten?

Interessante Menschen.

Was macht Menschen in deinen Augen interessant?

Wenn sie für mich bemerkbar werden und das ist meistens, wenn sie Musik machen. Aber ich male nicht nur Musiker. Meine Frau ist auch sehr oft auf meinen Bildern zu sehen. Und bekannte Figuren wie der Joker lassen sich einfach sehr gut verkaufen. Ich bekomme oft Aufträge von Leuten, die mir Portraitfotos zuschicken und die ich dann ebenfalls male.

Wie lange arbeitest du an einem Kunstwerk?

Das ist sehr unterschiedlich. Mal ganz lange und mal nur wenige Tage. Ich arbeite nicht den ganzen Tag an einem Projekt, sondern manchmal nur ein bis zwei Stunden. Ich habe auch schon Aufwändigeres gemacht. Zum Beispiel Werke, die ich aus Holz gesägt und danach bemalt habe. Die dauern natürlich länger.

An wen verkaufst du deine fertigen Stücke?

Hauptsächlich verkaufe ich über Ausstellungen oder die Kunden suchen sich etwas in meinem Atelier aus. Meine Bilder werden in Deutschland in ungefähr 120 Galerien gezeigt und auch in Frankreich, in der Schweiz und in den Niederlanden werden sie mittlerweile ausgestellt. In Deutschland läuft alles über die Walentowski Galerien.

Du warst über 20 Jahre lang Club-Betreiber und Restaurant-Besitzer in Osnabrück. Warum bist du ausgestiegen?

Ich war zu alt dafür. Ab 40 ist man meiner Meinung nach zu alt für diese Szene. Ich hatte die Clubs Qlisse und Mondflug, die Tapasbar Pferde haben keine Flügel und das Restaurant Träumen Wale vom Fliegen. Als ich keine Lust mehr darauf hatte, habe ich sie erst teilweise und dann ganz verkauft. Im Nachtleben hat man es immer mit betrunkenen Menschen zu tun und viel Rausch. Das kann man eine Zeit lang machen, aber was ich jetzt mache, finde ich besser. Ich tausche mich mit Leuten aus, die sich für Kunst begeistern und das sind oft sehr interessante Menschen.

Das gesamte Interview findet ihr auf Seite 10 in unserer neuen Online-Ausgabe!

MAIWOCHE 2025: DIE HIGHLIGHTS

Maiwoche 2025: Die Highlights

Mehr als 120 Open-Air-Gigs bei der 51. Auflage

Vom 09. bis 18. Mai befindet sich die Stadt wieder im Ausnahmezustand. Die 51. Auflage der Maiwoche zählt erneut zu den größten Open-Air-Volksfesten Norddeutschlands und bietet zehn Tage lang mehr als 120 Konzerte, ein vielseitiges Kulturprogramm und ein breites gastronomisches Angebot – bei freiem Eintritt. Während der Termin längst bekannt ist, sind viele Osnabrücker besonders auf die Bekanntgabe der ersten Bands gespannt. Erste Highlights gab Veranstalter Marketing Osnabrück nun bekannt.

Die musikalische Bandbreite ist enorm: Auf dem Marktplatz beispielsweise spielt die Kinderrockband „Randale“ für die ganze Familie, während dort an einem anderen Abend die Kölsch-Rock-Band „Cat Ballou“ die Menschen begeistert. Am Herrenteichswall warten mit „Mr. Hurley & Die Pulveraffen“, „Hi! Spencer“ oder „Adam Angst“ energiegeladene Gigs auf das Publikum. Die Bühne an der Georgstraße wird zum Treffpunkt für Fans lokaler Newcomer, denn dort treten unter anderem „BEAST“ und „Nur Drama“ auf. Darüber hinaus sorgen viele weitere nationale und regionale Künstlerinnen und Künstler auf den verschiedenen Bühnen für ein abwechslungsreiches Programm.

Der Eintritt bleibt natürlich wie immer kostenfrei – Musik und Kultur gehören allen. „Besucherinnen und Besucher können sich spontan treiben lassen, neue Künstler entdecken oder gezielt ihre Lieblingsbands erleben. Dieses offene Konzept ist ein wesentliches Merkmal der Maiwoche und macht sie zu einem der beliebtesten Stadtfeste Norddeutschlands“, erklärt Alexander Illenseer vom Stadtmarketing.

Noch mehr Maiwoche-Highlights sowie ausführliche Infos auch zum Programm des Alando Maidorf findet ihr auf Seite 7 in unserer April-Ausgabe!

Horses & Dreams meets the Netherlands

Horses & Dreams meets the Netherlands

Das Highlight im reitsportlichen Frühjahr, „Horses & Dreams”, lockt vom 23. bis 27. April 2025 wieder tausende Besucher ins Osnabrücker Land. Erstmalig sind die Niederlande das offizielle Partnerland für das beliebte Pferdesport-Festival, das sich seit 2006 jedes Jahr im Zeichen einer anderen Kultur präsentiert.

Spitzensport zum Anfassen

Der berühmte Hof Kasselmann in Hagen am Teutoburger Wald zieht traditionell das Who-is-who des Reitsports an, was das fachkundige und treue Publikum zu schätzen weiß. Mehr als 30 Dressur- und Springprüfungen bieten Spannung über fünf Veranstaltungstage. Auch der Nachwuchs kommt nicht zu kurz: in Führzügel- und Reiterwettbewerben bekommen die Jüngsten und ihre Ponys eine eigene Bühne. Pferdesport zum Anfassen ist ein wesentlicher Bestandteil von Horses & Dreams.

Lifestyle-Ausstellung rundet Programm ab

Eine begleitende Lifestyle-Ausstellung rund um Gastronomie, Pferde, Mode, Wohnen & Garten, ein Kinderspielplatz und ein Showprogramm, das ausschließlich für das Gastland choreographiert wird, runden das Angebot ab. Der Startschuss fällt wie immer bei freiem Eintritt am Mittwoch: die feierliche Eröffnungsfeier und der ökumenische Gottesdienst im großen Reitstadion sind Tradition.

Tickets gibt es online bei Ticketmaster und an der Tageskasse. Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt. Schüler, Studenten, Senioren und Menschen mit Behinderung bekommen Vergünstigungen. Ein Gruppen-Special für Bestellungen ab 10 Karten pro Tag bietet tolle Vorteile für Familien und Vereine. Aktuelle Informationen gibt’s auf horses-and-dreams.de.

WIN: Auf Seite 2 unserer April-Ausgabe gibt’s bis zum 21.04.25 insgesamt 2×2 Freikarten für Horses & Dreams zu gewinnen!

Insider des Monats: Sarah Kronert, Bodybuilderin

Insider des Monats

Sarah Kronert, Bodybuilderin & Fitnessstudioleiterin

Geburtsdatum: 08. April 1999
Geburtsort: Amberg (Bayern)
Studium: Wirtschaftsingenieurwesen, Schwerpunkt Lebensmittelproduktion
Lieblingsort in Osnabrück: AI Fitnessstudio
Lieblingsessen: Ramen
Vorbild: Bodybuilderin Lena Ramsteiner
Lieblings-Fitnessübung: Bankdrücken

THE NEW INSIDER: Hallo Sarah, wie hat das mit dem Bodybuilding bei dir angefangen und was hat dich dazu inspiriert?

SARAH KRONERT: Das ist schon sehr lange her. Sport hat für mich in der zehnten Klasse angefangen, als ich zum ersten Mal ins Fitnessstudio gegangen bin. Damals war ich noch sehr dünn und schmächtig. Durch den Sport habe ich mich vernünftiger ernährt. Mir hat das Training immer mehr Spaß gemacht. Nach und nach wurde es etwas professioneller und irgendwann hat mich jemand gefragt, ob ich nicht auf die Bühne will. Ich habe es einfach probiert und gemerkt, dass es mir wirklich Spaß macht.

An welchen Wettbewerben hast du bisher teilgenommen?

Ich habe bis jetzt drei Saisons absolviert. Während der ersten war ich beim deutschen Verband DBFV, danach bin ich direkt international gestartet. An Orten wie Prag oder Alicante durfte ich an deutlich größeren Wettkämpfen teilnehmen. In der dritten Saison hatte ich einen Wettkampf in Deutschland und bin danach nach Mailand geflogen, wo ich die sogenannte Pro Card gewonnen habe.

Was kann man sich unter einer Pro Card vorstellen?

So nennt man die Qualifikation dafür, dass du bei den Bodybuilding-Profis starten darfst. Mit den Wettkämpfen auf Profi-Ebene kann man sich unter anderem für Olympia qualifizieren.

Zu Beginn jeder Saison bereitest du dich auf die Wettkämpfe vor. Was gehört für dich in dieser Zeit alles dazu?

In der Aufbauphase esse ich wirklich viel, vor allem Kohlenhydrate. Im April starte ich dann die Wettkampfvorbereitung mit einer Diät, bei der ich langsam immer weniger Kalorien zu mir nehme. Am Anfang habe ich zusätzlich zum Krafttraining noch keine Cardio-Übungen auf dem Plan, sondern versuche alles erst einmal durch die Ernährung zu steuern. Nach und nach kommt Ausdauertraining dazu. Grundsätzlich trainiere ich in dieser Zeit fünf Tage in der Woche, mit der Zeit werden es aber immer weniger Übungen. Ich mache dann nichts mehr, wobei ich mich stark verletzen könnte. Ich starte in der „Figur-Klasse“, deswegen geht es bei mir weniger um die Muskeln, als vielmehr um eine ausgewogene und symmetrische Körperform.

Das komplette Interview findet ihr auf Seite 10 in unserer April-Ausgabe!

Kriminalstatistik: 31.935 Straftaten in der Region

31.935 Straftaten in der Region

Die gute Nachricht vorweg: Die Polizeiinspektion Osnabrück hat 2024 in der Stadt und im Landkreis weniger Straftaten erfasst als in den Jahren zuvor. Das gab Inspektionsleiter Oliver Voges (Foto) auf der Pressekonferenz zur Kriminalitätsstatistik der Öffentlichkeit bekannt. 31.935 Delikte waren es für Stadt (16.952) und Landkreis (14.983) zusammen – das ist der viertniedrigste Wert der vergangenen 30 Jahre. Und dieser sei nicht ausschließlich auf die Cannabislegalisierung zurückzuführen, wie Voges betonte. Die Aufklärungsquote der Polizei lag bei 61 Prozent und damit im Durchschnitt der vergangenen Jahre. „Insgesamt leben die Menschen hier in einer sicheren Region“, resümierte Voges, der die Zahlen dennoch mit gemischten Gefühlen präsentierte. Zwar sei der Gesamttrend erfreulich, aber einige Entwicklungen sehe er nach wie vor mit großer Besorgnis.

„Die Gesellschaft ist gewalttätiger geworden“

Dazu zählen die sogenannten Rohheitsdelikte wie Körperverletzung, Bedrohung, Raub oder Nötigung. Zwar habe auch hier die Zahl im vergangenen Jahr leicht abgenommen, in der Langzeitbetrachtung sei sie aber stetig gestiegen. „Die Gesellschaft ist über die Distanz spürbar gewalttätiger geworden“, erklärte Voges. Auch das Alter der Straftäter bereitet ihm Sorge: In 60 der 172 aufgeklärten Raubdelikte waren die Täter maximal 21 Jahre alt. Ein weiteres Problem: Die Zahl der festgestellten Messerangriffe hat ebenfalls zugenommen. 129 waren es im vergangenen Jahr. Dabei kam ein Mensch ums Leben, sechs wurden schwer und 27 weitere leicht verletzt. Und das trotz der eingeführten Waffenverbotszone und strengeren Kontrollen dort. „Mir erschließt sich nach wie vor nicht, warum man in der Stadt überhaupt ein Messer dabeihaben muss,“, so Michael Voges.

Trauriger Trend: Immer mehr häusliche Gewalt

Dass die Fälle häuslicher Gewalt gestiegen sind, ist ebenfalls eine schlechte Nachricht. Im Vergleich zum Jahr 2023 stieg sie um 172 Fälle auf 1.669 an. Gut 70 Prozent der Opfer sind weiblich, wobei Voges betonte, dass „nicht nur die Opfer, sondern ganze Familien darunter zu leiden hätten“.

 

Stillstand im Zauberwürfel am Osnabrücker Neumarkt?

Stillstand im Zauberwürfel am Osnabrücker Neumarkt?

Osnabrück, 04.03.25. Wenn die Geräusche der Bauarbeiten rund um den Neumarkt verstummen, bekommen nicht wenige Osnabrückerinnen und Osnabrücker ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Gerät der erhoffte Fortschritt am zentralsten Platz der Stadt erneut ins Stocken? Bleiben die von den Architekturbüros entworfenen Illustrationen weiterhin unrealistische Luftschlösser? Nimmt das ganze Drama nie ein Ende?

Auch rund um den „Zauberwürfel“ direkt vor H&M ist es still geworden. Der futuristische Neubau von Investor Theodor Bergmann sollte als architektonisches Meisterstück ein Hoffnungsschimmer bei der Umgestaltung des neuen Neumarkts sein. Zauber versprüht das Großprojekt auch sechs Jahre nach Baubeginn noch nicht. Bergmann gibt sich im Gespräch mit TNI zumindest zuversichtlich, dass sich das bald ändern wird. „Ich verstehe, dass es viele Menschen interessiert und sich einige Sorgen machen, wenn es scheinbar nicht vorangeht. Aber die Finanzierung für den Zauberwürfel steht und er wird in diesem Jahr auf jeden Fall fertig. Ich hoffe, das wird sogar noch im dritten Quartal passieren“, so Bergmann, der auch erklärt, dass die Arbeiten am Gebäude in Kürze wieder aufgenommen werden.

Mit klaren Aussagen tut er sich schwer. Als zu komplex hat sich das Thema Neumarkt über die Jahre erwiesen. Bergmann hat den Prozess fast drei Jahrzehnte hautnah miterlebt. Das hat Spuren hinterlassen auf allen Seiten. Bei der Beschreibung der nicht unkomplizierten Beziehung zwischen Stadt und Investor versucht Letzterer, sachlich zu bleiben. Dass dabei die nun geplante Verkehrsführung rund um den Neumarkt einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Vermietung seines Zauberwürfels hat, stellt er aber nochmals heraus. „Natürlich kann ich erst ernsthafte Gespräche mit potenziellen Mietern führen, wenn wir wissen, wie der Platz gestaltet wird und welche Frequenz an Menschen dort zu erwarten ist“, so Bergmann. Das treffe zum Beispiel auf das im Untergeschoss des Zauberwürfels geplante Café zu. Auch der noch für die oberen Etagen gesuchte Hotelbetreiber wird einen kritischen Blick auf die Verkehrssituation werfen.

Sicher ist, dass der Platz vor dem Landgericht für Autos künftig tabu sein wird. Statt der aktuell täglich 1.700 Busse sollen dann auch „nur“ noch 480 per Einbahnstraße über den Knotenpunkt rollen. Für optimal hält der Bauherr das nicht und befürchtet, dass trotz der Reduzierung des Busverkehrs an der Johannisstraße ein Nadelöhr für Fußgänger entstehen könnte. Immerhin hat er den Glauben, dass der Neumarkt einmal der „zentrale kommunikative Treffpunkt“ und das „Tor zur Innenstadt“ werden könnte, offenbar noch nicht verloren. Dass die Umsetzung aber derart lange dauern würde, habe er „niemals gedacht“.

Visualisierung rechts: dbi Immobiliengruppe

Insider des Monats: Stefanie Hiekmann

Insider des Monats: Stefanie Hiekmann,
Kochbuchautorin & Foodjournalistin

Steckbrief:

  • Geburtsdatum: 14. März 1990
  • Geburtsort: Georgsmarienhütte
  • Studium: Master of Arts Soziologie
  • Lieblingsort in Osnabrück: Marktplatz, Nettetal
  • Lieblingsessen: Spaghetti Bolognese
  • Hobbies: Laufen, Yoga, Reisen

THE NEW INSIDER: Hallo Stefanie, weißt du noch, wann dir das erste Mal in den Sinn kam, ein Kochbuch zu schreiben?

STEFANIE HIEKMANN: Ich hatte damals einen Foodblog. Eines Tages meldete sich ein Verlag und fragte, ob ich die Fotos für das Kochbuch einer ihrer Autorinnen beisteuern möchte. Da habe ich gedacht: Das mache ich gern, aber danach möchte ich selbst ein Kochbuch schreiben!

Für welche Zielgruppe schreibst du?

Ich schreibe Kochbücher für Hobbyköche, die auf der Suche nach Inspirationen sind. Für jeden, der Lust hat, mal etwas Neues auszuprobieren oder bei seinen Gästen für Überraschungsmomente zu sorgen.

Mit deinem Gemüsekisten-Kochbuch hast du zuletzt den Deutschen Kochbuchpreis gewonnen, jetzt erscheint das Werk „Unsere kreative Kräuterküche“, das du mit Sterneköchin Lisa Angermann geschrieben hast. Kannst du beide Bücher kurz beschreiben?

Das Gemüsekisten-Kochbuch dreht sich um saisonale Küche und zeigt, wie vielseitig sich bekannte und weniger bekannte Gemüsesorten verwenden lassen. Ein Beispiel: Kohlrabi. Viele werfen die Blätter weg. Dabei sind sie eine tolle Zutat! Fein geschnitten, mit Butter und Salz gedünstet, verwandeln sie sich in ein aromatisches Gemüsekraut, das jedes Gericht bereichert. „Unsere kreative Kräuterküche“ lädt dazu ein, die Welt der Kräuter neu zu entdecken. Lisa und ich zeigen darin, welche spannenden Sorten sich im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon anbauen lassen – und wie sie für kreative, geschmackvolle Gerichte genutzt werden können.

Einen eigenen Kräutergarten anzulegen, klingt sehr aufwendig.

Ist es gar nicht. Es muss ja nicht gleich ein riesiger Garten sein, es reicht ein kleines Hochbeet auf dem Balkon. Man benötigt nicht einmal einen grünen Daumen – dafür bin ich das beste Beispiel. (lacht)

Du hast für einige deiner Kochbücher Spitzenköche interviewt und deren Alltags-Tipps aufgeschrieben. Wie bist du darauf gekommen?

Als Journalistin habe ich damals oft über das Drei-Sterne-Restaurant „la vie“ in der Altstadt berichtet. Irgendwann lud mich Thomas Bühner ein, ein Praktikum bei ihm zu machen. Plötzlich stand ich mitten im Team eines der weltbesten Restaurants und durfte herausragenden Köchen aus aller Welt über die Schulter schauen. Ich habe unheimlich viele spannende Zubereitungsarten beobachtet und Küchentipps aufgeschnappt, die in keinem normalen Kochbuch stehen. Natürlich hat die oft sehr kleinteilige Sterneküche auf den ersten Blick wenig mit der normalen Alltagsküche zu tun. Aber man kann sich von den Profis viele Handgriffe abschauen, die auch zu Hause funktionieren. Diesen Transfer finde ich bis heute total spannend.

Das gesamte Interview findet ihr auf Seite 13 in unserer aktuellen Online-Ausgabe!

Foto: Tobias Schwertmann

Osnabrücks Sommerhaus-Kandidaten im TV-Talk

„Es war ein Chaos der Gefühle“

Viktoria Senne und Sebastian Makowski aus Osnabrück haben beim „Sommerhaus der Normalos“ teilgenommen, einem TV-Format, das seit Ende Februar einmal wöchentlich beim Streamingdienst RTL+ zu sehen ist. TNI hat mit dem Paar über seine Erfahrungen und Erwartungen gesprochen.

THE NEW INSIDER: Hallo Sebastian, hallo Viktoria, wie aufgeregt wart Ihr vor der ersten Ausstrahlung am 24. Februar bei RTL+?

VIKTORIA SENNE: Auf einer Skala von eins bis zehn würde ich sagen: Elf!

SEBASTIAN MAKOWSKI: Ich war auf jeden Fall noch aufgeregter als bei dem Einzug.

Es ist die allererste Sommerhaus-Staffel, die nicht mit bekannten TV-Persönlichkeiten besetzt ist. Wie habt ihr davon erfahren?

VIKTORIA: Eine Freundin hat mir einen Beitrag von einer Agentur geschickt. Da ging es um „Pärchen, die Lust auf ein Abenteuer im TV haben“ und sie meinte: Das passt doch zu euch! Und dann haben wir uns einfach beworben.

Wie haben Freunde und Familie reagiert?

VIKTORIA: Die Meinungen waren geteilt. Meine Familie hat gesagt, dass jeder irgendwie eine Jugendsünde hat. Die eine hat ein Arschgeweih (umgangssprachlich für eine Tätowierung auf dem Kreuzbein, Anm. d. Red.), der oder die andere geht ins Sommerhaus. (lacht)

SEBASTIAN: Meine Familie hat das sehr entspannt aufgenommen. Überrascht hat mich die Unterstützung unserer Freunde, die uns eigentlich alle durchweg supported haben. Das war schon toll.

Das Haus selbst, das bekanntlich in Bocholt steht, ist mittlerweile Kult. Wie hat es sich für euch angefühlt, dort einzuziehen?

SEBASTIAN: Beim Einzug war alles sehr dreckig und man hat sich sehr unwohl gefühlt. Es waren Haare in der Dusche, die Betten haben geknirscht und die Lattenroste sind teilweise durchgebrochen. Das war sehr abschreckend.

VIKTORIA: Ich weiß noch, dass ich es cool fand, den Ort live zu sehen. Die Einrichtung und das Inventar kannte ich ja zuvor nur aus dem TV. Das war schon aufregend.

Die Fortsetzung dieses Interviews findet ihr auf Seite 9 in unserer aktuellen Online-Ausgabe!

Foto: RTL