TNI auf Tour mit der Osnabrücker Müllabfuhr
Helden des Alltags
TNI on Tour mit der Osnabrücker Müllabfuhr – eine Reportage von Markus Burger
Es ist 05:45 Uhr. Ich stehe an der Hafenringstraße beim Osnabrücker Servicebetrieb (OSB). Der Regen der Nacht hat zum Glück nachgelassen, aber es stürmt – und ich stelle mir die berechtigte Frage: Habe ich mir wirklich einen passenden Tag für meine Müllabfuhr-Reportage ausgesucht? Egal – jetzt gibt es kein Zurück mehr. Ich melde mich in der Einsatzzentrale der OSB. Kurze Zeit später stellt mir der heutige Dienstleiter Sven Lachmann mein Team vor. Ich bin mit den Ladern Stefan Aßhorn, Philipp Mergen und Fahrer Frank Schaupmann unterwegs. Stefan und Frank sind echte Urgesteine und mit dem 23-jährigen Philipp ein eingespieltes Trio.
Bevor es losgeht, bekomme ich eine Sicherheitsweste, Handschuhe und Sicherheitsschuhe. „Es ist wichtig, dass die bequem sind“, erklärt Sven Lachmann. Das leuchtet mir ein. Dann rollen die Lkw-Besatzungen vom OSB-Parkplatz und schwärmen Richtung City aus. Sie sind zuvor in Teams für Restmüll, Bio, Papier, LVP (Gelber Sack), Garten, Sperrmüll, Kehrmaschinen oder Altkleider eingeteilt worden. Wir sind heute für den Restmüll zuständig. Im Stadtteil Wüste angekommen, legen Philipp und Stefan sofort los. Die beiden schieben und rollen sich die Mülltonnen zu, dass einem beim Zusehen schwindelig wird.
Ich versuche, nicht zu sehr im Weg rumzustehen, und darf dann auch meine ersten Tonnen einstellen. Das System habe ich erstaunlicherweise recht schnell verstanden. Der automatische Einzug funktioniert einwandfrei, sobald man den Dreh raushat – zumindest so lange, bis eine „ungechipte“ Tonne dabei ist. Die müssen per manuellem Knopfdruck entleert werden. „Das klappt doch schon ganz gut“, sagt Philipp – ein klassischer Fall von zu schnellem Lob. Bereits beim nächsten Versuch bleibt meine nicht ordnungsgemäß eingehängte Tonne hängen. Philipp ist erst seit zwei Jahren mit dabei, aber er genießt es, wie er sagt. „Ich finde den Job cool. Ich bin an der frischen Luft, die Kollegen sind nett und ich bewege mich viel“, erklärt er. Mit Stefan Aßhorn hat er eine echte Legende an seiner Seite.
Die komplette Reportage plus Fotos findet ihr in unserem Online-Magazin auf den Seiten 4/5.
