
Insider des Monats: Stefanie Hiekmann
Insider des Monats: Stefanie Hiekmann,
Kochbuchautorin & Foodjournalistin
Steckbrief:
- Geburtsdatum: 14. März 1990
- Geburtsort: Georgsmarienhütte
- Studium: Master of Arts Soziologie
- Lieblingsort in Osnabrück: Marktplatz, Nettetal
- Lieblingsessen: Spaghetti Bolognese
- Hobbies: Laufen, Yoga, Reisen
THE NEW INSIDER: Hallo Stefanie, weißt du noch, wann dir das erste Mal in den Sinn kam, ein Kochbuch zu schreiben?
STEFANIE HIEKMANN: Ich hatte damals einen Foodblog. Eines Tages meldete sich ein Verlag und fragte, ob ich die Fotos für das Kochbuch einer ihrer Autorinnen beisteuern möchte. Da habe ich gedacht: Das mache ich gern, aber danach möchte ich selbst ein Kochbuch schreiben!
Für welche Zielgruppe schreibst du?
Ich schreibe Kochbücher für Hobbyköche, die auf der Suche nach Inspirationen sind. Für jeden, der Lust hat, mal etwas Neues auszuprobieren oder bei seinen Gästen für Überraschungsmomente zu sorgen.
Mit deinem Gemüsekisten-Kochbuch hast du zuletzt den Deutschen Kochbuchpreis gewonnen, jetzt erscheint das Werk „Unsere kreative Kräuterküche“, das du mit Sterneköchin Lisa Angermann geschrieben hast. Kannst du beide Bücher kurz beschreiben?
Das Gemüsekisten-Kochbuch dreht sich um saisonale Küche und zeigt, wie vielseitig sich bekannte und weniger bekannte Gemüsesorten verwenden lassen. Ein Beispiel: Kohlrabi. Viele werfen die Blätter weg. Dabei sind sie eine tolle Zutat! Fein geschnitten, mit Butter und Salz gedünstet, verwandeln sie sich in ein aromatisches Gemüsekraut, das jedes Gericht bereichert. „Unsere kreative Kräuterküche“ lädt dazu ein, die Welt der Kräuter neu zu entdecken. Lisa und ich zeigen darin, welche spannenden Sorten sich im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon anbauen lassen – und wie sie für kreative, geschmackvolle Gerichte genutzt werden können.
Einen eigenen Kräutergarten anzulegen, klingt sehr aufwendig.
Ist es gar nicht. Es muss ja nicht gleich ein riesiger Garten sein, es reicht ein kleines Hochbeet auf dem Balkon. Man benötigt nicht einmal einen grünen Daumen – dafür bin ich das beste Beispiel. (lacht)
Du hast für einige deiner Kochbücher Spitzenköche interviewt und deren Alltags-Tipps aufgeschrieben. Wie bist du darauf gekommen?
Als Journalistin habe ich damals oft über das Drei-Sterne-Restaurant „la vie“ in der Altstadt berichtet. Irgendwann lud mich Thomas Bühner ein, ein Praktikum bei ihm zu machen. Plötzlich stand ich mitten im Team eines der weltbesten Restaurants und durfte herausragenden Köchen aus aller Welt über die Schulter schauen. Ich habe unheimlich viele spannende Zubereitungsarten beobachtet und Küchentipps aufgeschnappt, die in keinem normalen Kochbuch stehen. Natürlich hat die oft sehr kleinteilige Sterneküche auf den ersten Blick wenig mit der normalen Alltagsküche zu tun. Aber man kann sich von den Profis viele Handgriffe abschauen, die auch zu Hause funktionieren. Diesen Transfer finde ich bis heute total spannend.
Das gesamte Interview findet ihr auf Seite 13 in unserer aktuellen Online-Ausgabe!
Foto: Tobias Schwertmann