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Promi-Talk mit Heinz Rudolf Kunze

„Ich fühle mich als Osnabrücker“
Promi-Talk mit Heinz Rudolf Kunze

THE NEW INSIDER: Herr Kunze, zum Tag der Niedersachsen verschlägt es Sie für ein Konzert in Ihre einstige Heimatstadt. Ist der Auftritt etwas Besonderes?

Heinz Rudolf Kunze: Ja, natürlich – denn ich verbinde sehr viel mit Osnabrück. Ich habe hier schließlich vom 2. Schuljahr bis Ende 1988 gelebt. Ich habe all das, was einen Menschen prägt, hier erlebt: Abitur, die große Liebe, die Geburt meiner beiden Kinder, Examen und meine erste Heirat. Ich bin damals auch gegen meinen Willen weggezogen, weil niemand aus meiner Band noch hier wohnte und die Fahrerei mir zu viel wurde. Ich fühle mich nach wie vor als Osnabrücker.

Sind Sie – außer zu Konzerten – noch manchmal hier, zum Beispiel auf einem Ehemaligen-Treffen des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums?

Es gibt leider kaum noch Verbindungen. Meine Eltern sind gestorben, mein Bruder ist nach Karlsruhe gezogen und andere Verwandte hatte ich hier nicht. Zum letzten Jubiläumsfest des GSG wurde ich übrigens zu meiner Überraschung gar nicht eingeladen. Ich habe eine Videobotschaft geschickt, aber ich weiß gar nicht, ob sie die überhaupt haben wollten.

Am 12. September erscheint Ihr neues Album „Angebot und Nachfrage“. Wie aufgeregt ist man da noch als Rock-Veteran?

Früher war ich vor Veröffentlichungen extrem aufgeregt, und ein bisschen davon ist natürlich bis heute geblieben. Allerdings ist die Veröffentlichung eines Tonträgers ja nicht mehr mit früher zu vergleichen. Damals sind Künstler auf Tour gegangen, um ihre Platte zu promoten – das ist heute umgekehrt. Das Geschäft ist anders und härter geworden: Musiker, die früher eine Million Tonträger verkauft haben, sind heute froh, wenn es 100.000 sind.

Worum dreht sich Ihr neues Werk?

Eigentlich sind es ja immer die gleichen Themen: Liebe, Tod, Krieg, die ideologischen Irrungen und Wirrungen der Menschen und die Gefahren für die Demokratie. Letztlich sind die Lieder meiner Fassungslosigkeit gegenüber der Welt geschuldet. Es ist eine Art der Therapie, aber es tröstet nie lange.

Sie bespielen auch Social-Media-Accounts. Wie denken Sie allgemein über das Thema?

Ich hätte mir gewünscht, das Internet wäre nie erfunden worden. Es hat die Menschen nur dümmer, hilfloser, ungebildeter und fauler gemacht. Sie erliegen der Illusion, sie bräuchten nur noch irgendwelche Knöpfe zu drücken und dann wäre alles für sie erledigt. Ich glaube, die Welt hat auch vorher ganz gut funktioniert. Ich weiß, dass das wie das Gejammer von alten Menschen klingt. Ich behaupte aber nach wie vor: Wir sind die ersten alten Menschen, die Recht haben. (lacht)

Ihr Clip, in dem Sie Gendersprache verteufelten und sagten, Ihnen werde dabei „körperlich übel“, ging viral. Wie haben Sie das Echo empfunden?

Ich habe überwältigenden Zuspruch erhalten. Leute haben mir auf offener Straße zugerufen, dass sie meine Aussagen toll fanden. Ich habe mich wie ein Religionsstifter gefühlt. Ich weiß, dass 98 Prozent der Deutschen in der Sache mit mir übereinstimmen.

Bitte beenden Sie zum Abschluss folgenden Satz: 40 Jahre nach „Dein ist mein ganzes Herz“ noch immer auf Tour gehen zu können…

…ist ein so großes Geschenk meines Publikums, dass ich mir absolut nichts Schöneres vorstellen kann.

Foto: Simon Stöckl

Insider des Monats: Osnabrücks Uni-Präsidentin im Talk

Insider des Monats:
Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl,
Präsidentin der Universität Osnabrück

THE NEW INSIDER: Frau Prof. Dr. Menzel-Riedl, Sie sind seit 2019 Präsidentin der Universität Osnabrück. Ist so etwas planbar?

Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl: Es ist kein festgelegtes Karriereziel, die Leitung einer Universität zu übernehmen. Ich bin generell ein neugieriger Mensch, der sich gerne in neue Themen einarbeitet. Gestalten zu können, finde ich spannend. Um allerdings wirklich Präsidentin zu werden, muss es zudem eine freie Stelle geben.

Wie sehr fehlen Ihnen die eigenen Vorlesungen?

Natürlich fehlt mir das. Die Arbeit mit den Studierenden war mir sehr wichtig, ebenso wie die Forschung. Aus diesem Grund bin ich Professorin geworden. Aber es war ja eine bewusste Entscheidung, und mit dem, was ich jetzt mache, bin ich sehr glücklich.

Ihre erste Amtszeit endet am 30. September. Senat und Hochschulrat haben sich auf eine Verlängerung bis 2033 festgelegt. Macht Sie das stolz?

Als es hieß, dass die Stelle nicht ausgeschrieben wird, sondern ich direkt, auch ohne erneute Vorstellung im Senat, vorgeschlagen werde, war das ein riesiger Vertrauensbeweis. Ich freue mich noch immer darüber. Persönlich war es für mich die finale Richtungsentscheidung: Gehe ich zurück in Lehre und Forschung, oder mache ich hier weiter? Ich habe mich für Letzteres entschieden, weil man in einem tollen Team viel bewegen kann.

Sie waren bei Amtsantritt mit 43 Jahren die jüngste Präsidentin überhaupt. War das Fluch oder Segen?

Für das Amt habe ich es als Vorteil gesehen. Ich bin mit unverstelltem Blick an die Aufgabe herangegangen und war nicht im Vorfeld schon übervorsichtig. (lacht)

Was macht Osnabrück als Studienort attraktiv?

Unsere Uni bietet die Vorteile einer mittelgroßen Hochschule mit breitem Studienangebot, exzellenter Forschung und trotzdem kurzen Wegen. Auch ist sie nicht so anonym wie in Großstädten – die neuen Studierenden können hier rasch Kontakte knüpfen. Und die Stadt hat sich positiv entwickelt mit einer umfassenden Kultur- und Kneipenszene.

Wenn Sie etwas Generelles ändern könnten in Bezug auf Studium und Universität – was wäre das?

Wir setzen uns seit Langem für mehr Hochschulautonomie ein. Weniger Regulierung, auch wenn es um neue Studiengänge geht, wäre wünschenswert. Wenn ich sehe, was für tolle Ideen Kolleginnen und Kollegen haben, die dann in Genehmigungsprozessen ihre Begeisterung verlieren, macht mich das alles andere als glücklich.

Und für die Studierenden?

Der Umstieg auf Bachelor- und Masterstudiengänge hat eine große Reglementierung mit sich gebracht. Für einige mag dieses „Korsett“ hilfreich sein. Auf der anderen Seite hat es Freiheit genommen. So wie ich studiert habe, konnte ich auch Veranstaltungen außerhalb meines Faches besuchen – dies wäre heute leider so nicht mehr möglich. Ein Studium sollte ja nicht allein eine akademische Ausbildung sein, sondern auch die Gelegenheit, neue Dinge auszuprobieren.

Endlich Frieden im Zoo-Zoff?

Endlich Frieden im Zoo-Zoff?

Viele erwarteten eine persönliche Abrechnung von Andreas Busemann mit seinem alten Arbeitgeber – dem Zoo. Die vom ehemaligen Geschäftsführer selbst anberaumte Pressekonferenz im Hotel Walhalla war im Vorfeld als dramatisches Theaterstück inszeniert worden. Der angekündigte Frontalangriff auf die Zooführung und speziell den Präsidenten Fritz Brickwedde blieb jedoch aus.

Stattdessen versuchte Busemann, in seinem fast zweistündigen Vortrag, gegen ihn im Raum stehende Vorwürfe zu entkräften und vermeintliche Fehlentwicklungen aufzuzeigen. Der Streit in der Führungsriege des Zoos war ein Dauerthema in den Medien und landete nach vielem Hin und Her sogar vor Gericht. Nun also ein neues Kapitel im Rosenkrieg? „Nein, wir wollen Frieden herstellen – im Sinne des Zoos“, erklärte Heike Busemann, die als ehemalige Mitarbeiterin des Zoos und heutige Ehefrau Busemanns das Intro übernahm. Die Frage, die sich viele im Raum stellten: Wie kann eine so inszenierte Veranstaltung zum Frieden beitragen? „Wir müssen einiges klarstellen, weil Andreas wirklich hart angegriffen wurde“, rechtfertigte sich Heike Busemann.

Busemann räumt Fehler ein

Der Ex-Geschäftsführer gab zu Beginn zu: „Ich habe auch nicht alles richtig gemacht.“ So räumte er zunächst freimütig ein, dass es offensichtlich ein Fehler war, Bußgelder für zu schnelles Fahren oder Parkverstöße von sich und Mitarbeitern aus der Zoo-Kasse bezahlt zu haben. Auch dass er sich über seinen Ex-Schwager unerlaubt Geschäftszahlen des Zoos beschaffte und daraus Businesspläne erstellte, sei „nicht gut gewesen“. Diese Ausführungen waren der Auftakt zu einer insgesamt wenig überzeugenden Entlastung seiner Person. Auch der folgende Versuch, die aktuellen Zahlen des Zoos zu dramatisieren und die eigenen (früheren) Zahlen besonders gut aussehen zu lassen, hinterließ Zweifel.

Zoogesellschaft fehlt Expertise

Dass auch gekränkte Eitelkeiten im Spiel sind, wurde später bei seinen Ausführungen zum gescheiterten Millionenprojekt „Time Spiral“ deutlich. Bei der Vorstellung des 3D-Holografie-Kinos kam es damals zum großen Bruch zwischen Busemann und dem Aufsichtsrat. Für das seiner Ansicht nach bahnbrechende Erlebnis hatte er nach eigenen Angaben bereits vier Millionen Euro an Fördergeldern akquiriert. Dass das Projekt abgelehnt wurde, umtreibt Busemann offensichtlich heute noch. Der Grund für die aus seiner Sicht falsche Entscheidung: eine fehlende Expertise der Mitglieder der Zoogesellschaft in Bezug auf Freizeitwirtschaft. Bei Busemanns nicht immer sattelfesten Ausführungen wurde jedoch eins nochmal offensichtlich: Er brannte für seine Arbeit im Zoo, den es ohne ihn in der heutigen Form nicht geben würde.

Ein Zoo in der Krise?

Warum er den Zoo auf dem Weg in ein Millionengrab sieht, erklärte der 64-Jährige zum Abschluss: So seien die Abschaffung von Anreiserabatten für auswärtige Besucher, fehlende Spendenkampagnen und Fundraising-Projekte (wie er sie einst auf den Weg gebracht hatte) notwendig, um als Zoo erfolgreich zu sein. Zudem müssten „alle drei bis fünf Jahre“ notwendige Attraktivitätssteigerungen vorgenommen werden. Es entstand der Eindruck: Wäre es allen Beteiligten in der Vergangenheit mehr um Strategien für den Zoo als um persönliche Befindlichkeiten gegangen, wäre der Öffentlichkeit vermutlich einiges erspart geblieben – wohl auch diese Pressekonferenz.

Falschgeld in Osnabrück

Falschgeld in Osnabrück

So groß ist das Problem wirklich

Hattet ihr schon einmal einen Geldschein in der Hand und dachtet: Der fühlt sich aber komisch an? Falschgeld ist ein immer größer werdendes Problem: Laut der Deutschen Bundesbank wurden im vergangenen Jahr rund 56.600 falsche Euro-Banknoten im Wert von 4,5 Millionen Euro aus dem Verkehr gezogen.

Gemessen an den im Umlauf befindlichen 1,56 Billionen Euro in bar ist das zunächst nicht viel. Dennoch ist es für Betroffene ein großes Ärgernis. Auch in Osnabrück ist Falschgeld im Umlauf. Im vergangenen Jahr registrierte die hiesige Polizei mehr als 500 Fälle, in denen Falschgeld sichergestellt wurde – und die Zahlen steigen. Das Problem: Im hektischen Alltag gefälschte Scheine zu erkennen, ist schwierig. Die Polizei empfiehlt das Prinzip „Fühlen, Sehen, Kippen“ (siehe Infokasten). Aber wer kontrolliert schon alle Geldscheine, die er beim Einkauf als Wechselgeld erhält? Oft fällt der Betrug erst beim Bezahlen oder möglichen Einzahlen bei der Bank auf, deren Prüfgeräte die „Blüten“ sofort erkennen. Für Privatpersonen und Geschäftsleute bleibt dann ein Schaden, der nicht ersetzt wird.

Viele Osnabrücker Betriebe setzen auf Schulungen und Prüfstifte

Vor allem Gastronomen in Osnabrück kennen das Problem: „Vor zwei Jahren war es besonders schlimm. Da waren es über das Jahr gesehen rund 500 Euro an Falschgeld, die ich gemeldet habe“, erklärt Hendrik Vogelsang, Inhaber der Henne Cafébar und vom Lieblingscafé. Er hat seine Mitarbeiter für das Thema sensibilisiert und sie mit Geldprüfstiften ausgestattet. „Mehr können wir nicht tun“, so Vogelsang.

Alando-Chef sieht derzeit kein größeres Problem

Auch Alando-Geschäftsführer Frederik Heede hatte in den vergangenen Jahren immer mal wieder „ein, zwei Fälle“ von Falschgeld bei der Polizei gemeldet. „In der letzten Zeit sind wir davon aber zum Glück verschont geblieben“, erklärt Heede, der an den Kassen natürlich ebenfalls Prüfgeräte installiert hat.

Polizei hat es schwer: Herstellung im Ausland, Vertrieb über das Darknet

Für die Polizei sind die gemeldeten Fälle allerdings oft deprimierend: Sie können zwar hin und wieder einzelne Verhandlungserfolge oder Festnahmen verbuchen, den Strippenziehern kommen sie aber fast nie auf die Schliche. Die Ermittlungen sind komplex. Oft erfolgt die Herstellung des Falschgelds im Ausland. Der Vertrieb läuft zunehmend über das Darknet. Beides erschwert die Fahndung erheblich. Im Übrigen werden nicht nur Scheine gefälscht – auch Kopien von Ein- und vor allem Zwei-Euro-Münzen sind im Umlauf. Diese sind laut Polizei ebenfalls mit einer etwas genaueren Prüfung (siehe Infokasten) zu erkennen. Spitzenreiter bei den Blüten sind 50-Euro-Scheine (38 Prozent), gefolgt von der 20-Euro-Banknote (34 Prozent).

Bis zu fünf Jahre Haft möglich

Offensichtlich gefälschte Scheine einfach weiterzugeben, ist keine gute Idee. Wer gefälschtes Geld wissentlich weitergibt, macht sich strafbar. Selbst der Versuch kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren geahndet werden. Aber was tun, wenn man plötzlich einen unechten Geldschein entdeckt? Die Polizei rät, sich – wenn möglich – äußere Merkmale der Person zu merken, von der man das Geld erhalten hat, oder ein Kfz-Kennzeichen zu notieren. Generell gilt: Besonders Geschäfte mit hohen Bargeldbeträgen sollte man nicht allein abwickeln – und gegebenenfalls bei der Übergabe sofort prüfen oder in einer Bank checken lassen. Wer das nicht macht, kann eine böse Überraschung erleben.

Campus Festival: Line-Up fast komplett

Campus Festival: Line-Up fast komplett – zwei neue Acts bestätigt!

Das Line-Up für die zweite Auflage des Campus Festivals am 20. September ist fast vollständig. Nachdem Rapstar Bausa bereits vor Monaten als Headliner bekanntgegeben wurde und mit Shootingstar Zartmann, Ivo Martin, der Band Rosmarin, Rapper GReeeN und DJ STØBI bereits einige Künstler feststanden, hat Veranstalter Goldrush nun zwei weitere Acts präsentiert. Neben Rapper Jassin wird das Open-Air-Spektakel dieses Jahr auch von der Sängerin Paula Carolina (Foto) begleitet. Die gebürtige Hannoveranerin passt laut Goldrush-Geschäftsführer Chris Hengholt als „junge und hungrige Künstlerin“ perfekt zum Campus Festival, das im vergangenen Jahr seine Premiere am Westerberg mit 7.000 Fans feierte.

In diesem Jahr zieht das Event an die Freifläche an der Halle Gartlage, doch das Konzept bleibt gleich: Die Zuschauer werden abwechselnd von zwei Bühnen bespielt, zusätzlich gibt es einen Dancefloor und weitere Attraktionen. Der letzte noch fehlende Act wird am 23. Juni veröffentlicht. Tickets für das Festival sind auf www.ticketheimat.de erhältlich.

Foto: Eric-Joel Nagel

Theater-Schauspielerin Monika Vivell im Interview

„Ich habe schreckliches Lampenfieber!“

THE NEW INSIDER: Hallo Monika, du bist festes Ensemble-Mitglied im Theater Osnabrück. Wie hat deine Schauspielkarriere angefangen und wann hast du die Bühne für dich entdeckt?

MONIKA VIVELL: Nach dem Abitur habe ich in München zwei Jahre beim Film hinter den Kulissen gearbeitet. Danach bin ich fürs Studium nach Berlin gezogen. Mein erstes Engagement hatte ich am Bodensee in Konstanz, und vier Jahre später wurde ich dann nach Osnabrück eingeladen.

In meiner Heimat gibt es eine Laientheatergruppe, die mein Opa und mein Vater geleitet haben. Als Kind habe ich dort sehr viel Zeit verbracht und bereits ein bisschen mitgespielt. Ich fand das damals schon faszinierend. Trotzdem war es nicht so, dass ich auf Biegen und Brechen diesen Weg gehen wollte. Es war einfach immer Teil meines Lebens. Ich wusste aber auch, dass der Beruf alles andere als einfach ist.

Warum hast du dich fürs Theater entschieden?

Ich finde es einfach toll, dass ich als Schauspielerin im Theater live vor dem Publikum spielen kann. Jede Vorstellung ist anders. Vor allem liebe ich es, vor Kindern zu spielen. Die ganze Grundschule meines Sohnes hat sich vor Kurzem ein Stück angesehen, bei dem ich mitgespielt habe. An ihren Reaktionen habe ich gemerkt, dass sie ganz viel Spaß hatten – und sich hoffentlich noch lange daran erinnern werden.

Ein weiterer Grund ist, dass wir die Möglichkeit haben, auf gesellschaftliche Missstände hinzuweisen. Im besten Fall nehmen die Leute etwas aus den Stücken mit.

Warum hast du dich gegen die Filmbranche entschieden?

Ganz am Anfang, noch vor der Schauspielschule, habe ich einige kleinere Filmrollen gespielt. Aber die Branche ist ganz anders als das Theater. Da läuft vieles über Agenturen, und man muss sehr viel flexibler sein.

Ich habe gerne hinter der Kamera gearbeitet, aber davor war das eher nichts für mich. Ob und welche Rollen man bekommt, hängt von so vielen äußerlichen Faktoren ab, die ich als Schauspielerin selbst gar nicht beeinflussen kann. Im Theater hat man mit dem Ensemble eine feste Gruppe von Leuten, mit denen man immer wieder zusammenarbeitet. Das schätze ich sehr.

Das gesamte Interview findet ihr auf Seite 10 in unserem neuen Juni-Magazin!

 

Domplatz-Open-Air: Axel Bosse im TNI-Promitalk

„ICH BIN BESESSEN VOM MUSIKMACHEN“

THE NEW INSIDER: Hallo Axel, du warst schon beim Schlossgarten Open Air in Osnabrück, nun spielst du am 22. Juni auf dem Domplatz. Macht die Location für dich einen Unterschied?

AXEL BOSSE: Grundsätzlich ist mir die Location egal, wenn ich auf der Bühne stehe und spiele. Aber so eine altehrwürdige Kulisse wie vor dem Dom mit tollem Licht macht ja schon was mit dem Publikum – und das spüre ich auch.

Du hast im April eine Compilation deines Schaffens herausgebracht – samt neuem Song. Was denkst du, wenn du auf deine bisherige Karriere zurückblickst?

Dass ich eine schöne Zeit hatte. Gerade auch die Anfänge gehörten irgendwie dazu und haben etwas mit mir gemacht. Die ersten zehn Jahre hatte ich zum Beispiel unglaublich viele Nebenjobs, um überhaupt Musik machen oder Windeln für meine Tochter kaufen zu können. Das waren keine Pop-Star-Jahre, aber ich hatte trotzdem immer das Gefühl, dass ich mich ausprobieren kann. Ich habe aber nie Musik gemacht, um möglichst viel Erfolg zu haben. Das war nie mein Antrieb.

Du hast dir zwischenzeitlich auch mal eine persönliche musikalische Auszeit genommen und komponiert und produziert. Ist das etwas, das du gebraucht hast?

Ich habe mich dann einfach mal ein Jahr rausgenommen und bin mit meiner Familie verreist. Die Worte „Nein“ und „Pause“ stehen immer noch groß auf meiner Agenda. Leider halte ich sie viel zu selten ein (lacht). Ich bin schon immer sehr besessen vom Musikmachen und ich brauche auch jemanden, der mir mal sagt: Stopp, jetzt ist es auch mal Zeit für eine Pause! Es gibt auch noch andere Sachen auf der Welt. Nur über Auszeiten und Ruhe bekommt man auch neue Ideen.

Wie hat sich das Musik-Business verändert?

Das Business hat sich natürlich verändert. Ich bin noch ein Kind der Schallplatte und der CD. Heute wird gestreamt, es gibt TikTok und alles ist sehr schnelllebig und kleinteilig. Aber am Ende des Tages denke ich immer: Es gibt Leute, die schreiben gute Texte oder einen guten Song – und das ist es, was zählt.

Das gesamte Interview mit Axel Bosse sowie eine Ticket-Verlosung zum Osnabrücker Domhof-Open-Air findet ihr auf Seite 9 unserer neuen Online-Ausgabe!

VfL-Shootingstar Yiğit Karademir im Talk

Der Shootingstar

VfL-Abwehrtalent Yiğit Karademir im TNI-Talk

THE NEW INSIDER: Hallo Yiğit, nach dem 1:0-Heimsieg gegen Ingolstadt habt ihr nun vier Tage vor Saisonschluss sechs Punkte Vorsprung vor den Abstiegsrängen. Damit ist der Klassenerhalt zum Greifen nah. Wie fühlt sich das an?

Yigit Karademir: Die Stimmung ist natürlich entsprechend gut. Bereits der Auswärtssieg in Dresden hat bei uns allen nochmals neue Kräfte freigesetzt und die Motivation ist riesig, dass wir den Klassenerhalt schon bald fix machen können. (Stand: nach dem 34. Spieltag)

Ihr seid so etwas wie die Minimalisten der 3. Liga, die meisten Spiele der Rückrunde sind 1:0 oder 0:1 ausgegangen. Ist das für dich als Abwehrspieler doppelt anstrengend, weil man sich praktisch nie ausruhen kann?

Ach, ich bin ja noch jung und zum Glück topfit – das passt also. (lacht) Nein, im Ernst: Unser oberstes Ziel ist es, immer so kompakt wie möglich zu stehen und möglichst wenige erfolgreiche Gegenangriffe zuzulassen. Auf meiner Position außen in der Dreierkette muss ich zwar häufig weite Wege gehen, aber daran gewöhnt man sich schnell.

Du persönlich bist einer der absoluten Gewinner dieser Saison. Kannst du das alles schon einordnen?

Zu Beginn der Saison war ich klar der Herausforderer und hatte mit Timo Beermann, Niklas Wiemann und Maxwell Gyamfi drei extrem erfahrene Mitspieler vor der Nase. Mein Ziel war es, so viele Einsatzminuten wie möglich zu sammeln – dass es dann direkt so viele werden, habe ich tatsächlich auch kaum für möglich gehalten, aber es freut mich natürlich.

Cheftrainer Marco Antwerpen hat offensichtlich keine Angst auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen und setzt verstärkt auf die jungen Spieler. Wann hast du gemerkt: Ich habe hier eine echte Chance mich zu beweisen?

Das Trainerteam hat uns jungen Spielern schnell vermittelt, dass es ausschließlich nach dem Leistungsprinzip aufstellt und wir dieselben Chancen bekommen wie jeder andere. Viele unserer Spieler (Anm. d. Red.: u.a. Markus Müller, Niklas Niehoff, Kofi Amoako und Bryang Kayo) sind ja auch noch sehr jung und auch Isi (Ismail Badjie, d. Red.) durfte sich jetzt zeigen. Ich bin also nicht der Einzige.

Das gesamte Interview findet ihr auf Seite 21 in unserer neuen Ausgabe!

Insider des Monats: Thomas Jankowski

Insider des Monats: Thomas Jankowski, Künstler

Geburtsdatum: 24. Juni 1963

Geburtsort: Osnabrück

Erlernter Beruf: Einzelhandelskaufmann für Schallplatten

Familie: verheiratet, drei Kinder

Lieblingsort in Osnabrück: Rathausplatz

Lieblingsessen: Fisch

Künstlerisches Vorbild: Picasso

 

THE NEW INSIDER: Hallo Thomas, als Künstler hast du dir einen großen Namen gemacht. Wann hast du deine künstlerische Ader entdeckt?

THOMAS JANKOWSKI: Damals in der Realschule habe ich schon für meine Mitschüler gemalt, da war ich etwa zwölf. Die Lehrerin hat das gesehen und meine Bilder in der Schule ausgestellt.

Was malst du am liebsten?

Interessante Menschen.

Was macht Menschen in deinen Augen interessant?

Wenn sie für mich bemerkbar werden und das ist meistens, wenn sie Musik machen. Aber ich male nicht nur Musiker. Meine Frau ist auch sehr oft auf meinen Bildern zu sehen. Und bekannte Figuren wie der Joker lassen sich einfach sehr gut verkaufen. Ich bekomme oft Aufträge von Leuten, die mir Portraitfotos zuschicken und die ich dann ebenfalls male.

Wie lange arbeitest du an einem Kunstwerk?

Das ist sehr unterschiedlich. Mal ganz lange und mal nur wenige Tage. Ich arbeite nicht den ganzen Tag an einem Projekt, sondern manchmal nur ein bis zwei Stunden. Ich habe auch schon Aufwändigeres gemacht. Zum Beispiel Werke, die ich aus Holz gesägt und danach bemalt habe. Die dauern natürlich länger.

An wen verkaufst du deine fertigen Stücke?

Hauptsächlich verkaufe ich über Ausstellungen oder die Kunden suchen sich etwas in meinem Atelier aus. Meine Bilder werden in Deutschland in ungefähr 120 Galerien gezeigt und auch in Frankreich, in der Schweiz und in den Niederlanden werden sie mittlerweile ausgestellt. In Deutschland läuft alles über die Walentowski Galerien.

Du warst über 20 Jahre lang Club-Betreiber und Restaurant-Besitzer in Osnabrück. Warum bist du ausgestiegen?

Ich war zu alt dafür. Ab 40 ist man meiner Meinung nach zu alt für diese Szene. Ich hatte die Clubs Qlisse und Mondflug, die Tapasbar Pferde haben keine Flügel und das Restaurant Träumen Wale vom Fliegen. Als ich keine Lust mehr darauf hatte, habe ich sie erst teilweise und dann ganz verkauft. Im Nachtleben hat man es immer mit betrunkenen Menschen zu tun und viel Rausch. Das kann man eine Zeit lang machen, aber was ich jetzt mache, finde ich besser. Ich tausche mich mit Leuten aus, die sich für Kunst begeistern und das sind oft sehr interessante Menschen.

Das gesamte Interview findet ihr auf Seite 10 in unserer neuen Online-Ausgabe!

MAIWOCHE 2025: DIE HIGHLIGHTS

Maiwoche 2025: Die Highlights

Mehr als 120 Open-Air-Gigs bei der 51. Auflage

Vom 09. bis 18. Mai befindet sich die Stadt wieder im Ausnahmezustand. Die 51. Auflage der Maiwoche zählt erneut zu den größten Open-Air-Volksfesten Norddeutschlands und bietet zehn Tage lang mehr als 120 Konzerte, ein vielseitiges Kulturprogramm und ein breites gastronomisches Angebot – bei freiem Eintritt. Während der Termin längst bekannt ist, sind viele Osnabrücker besonders auf die Bekanntgabe der ersten Bands gespannt. Erste Highlights gab Veranstalter Marketing Osnabrück nun bekannt.

Die musikalische Bandbreite ist enorm: Auf dem Marktplatz beispielsweise spielt die Kinderrockband „Randale“ für die ganze Familie, während dort an einem anderen Abend die Kölsch-Rock-Band „Cat Ballou“ die Menschen begeistert. Am Herrenteichswall warten mit „Mr. Hurley & Die Pulveraffen“, „Hi! Spencer“ oder „Adam Angst“ energiegeladene Gigs auf das Publikum. Die Bühne an der Georgstraße wird zum Treffpunkt für Fans lokaler Newcomer, denn dort treten unter anderem „BEAST“ und „Nur Drama“ auf. Darüber hinaus sorgen viele weitere nationale und regionale Künstlerinnen und Künstler auf den verschiedenen Bühnen für ein abwechslungsreiches Programm.

Der Eintritt bleibt natürlich wie immer kostenfrei – Musik und Kultur gehören allen. „Besucherinnen und Besucher können sich spontan treiben lassen, neue Künstler entdecken oder gezielt ihre Lieblingsbands erleben. Dieses offene Konzept ist ein wesentliches Merkmal der Maiwoche und macht sie zu einem der beliebtesten Stadtfeste Norddeutschlands“, erklärt Alexander Illenseer vom Stadtmarketing.

Noch mehr Maiwoche-Highlights sowie ausführliche Infos auch zum Programm des Alando Maidorf findet ihr auf Seite 7 in unserer April-Ausgabe!