Zum Hauptinhalt springen

Osnabrücks größte Jobmesse mit über 160 Ausstellern

Osnabrücks größte Jobmesse: Über 160 Aussteller mit tausenden Ausbildungs-, Studien- & Arbeitsplätzen!

Am 27. und 28. September 2025 öffnet die 22. jobmesse osnabrück bei WELLER Osnabrück-Sutthausen ihre Türen. Egal ob Schüler, Student, Berufseinsteiger, erfahrene Fachkraft oder Quereinsteiger – hier können Interessierte direkt mit Arbeitgebern ins Gespräch kommen, sich informieren und wertvolle Kontakte knüpfen. Der Eintritt ist wie immer, aufgrund der Heimatverbundenheit, kostenfrei.

Die Besucher können sich auf ein breit gefächertes Ausstellerfeld freuen: Top-Arbeitgeber wie Amazone, Dachser, Fuchs Gewürze und Piepenbrock informieren über ihre Karriereangebote. Auch der öffentliche Sektor ist mit dem Landkreis und der Stadt Osnabrück vertreten. Zahlreiche weitere Institutionen und Unternehmen aus Industrie, Handel, Handwerk, Gesundheit, IT, Bildung und Verwaltung ergänzen das Angebot.

Projektleiter Martin Kylvåg betont: „Diese Jobmesse ist unser Heimspiel. Hier treffen sich seit über 20 Jahren Arbeitgeber und Bewerber auf Augenhöhe, tauschen sich aus und legen oft schon vor Ort den Grundstein für eine gemeinsame berufliche Zukunft.“ Die größte Jobmesse der Friedensstadt überzeugt nicht nur durch ihre Vielfalt an Arbeitgebern, sondern auch durch ein umfangreiches Rahmenprogramm. Zu den bewährten Services zählen der kostenlose Bewerbungs-Check, professionelle Bewerbungsfotos zum exklusiven Messepreis und attraktive Gewinnspiele mit tollen Preisen. Wertvolle Impulse liefern die kostenlosen Vorträge und Workshops. Unter anderem zeigt Karriere-Coach Christoph Korves, wie man den Job findet, der wirklich zu einem passt, und Jill-Madelaine Völler inspiriert die Besucher mit praxisnahen Denkanstößen zur Karriere- und Lebensgestaltung.

Weitere Infos zur 22. jobmesse osnabrück findet ihr auf den Seiten 14 & 15 in unserem Online-Magazin sowie auf www.jobmessen.de/osnabrueck.

Stirbt die Osnabrücker City aus?

Stirbt die City aus?

Wie gefährdet ist die Osnabrücker Innenstadt?

„Trostlos“, „ein Schandfleck“ oder „einfach nicht schön“ – das sind ein paar der Antworten, die Passanten auf die TNI-Frage zum Thema Osnabrücker Innenstadt zum Besten geben. Gelten Neumarkt und Johannisstraße mit ihren Großbaustellen bislang als Osnabrücks große Sorgenkinder, so hat sich mittlerweile auch die Lage in den umliegenden Gebieten in den vergangenen Monaten und Jahren nicht zum Positiven entwickelt. Zahlreiche Leerstände verschärfen den Eindruck, dass Osnabrück ein Problem hat. Wir haben mit den Stadt-Verantwortlichen gesprochen und gefragt: Ist die Innenstadt noch zu retten?

2027 „geht es richtig los“

Über viele Jahre hinweg haben sich zahlreiche Geschäfte rundum die Großbaustellen aus dem Zentrum verabschiedet. „Es ist 20 oder 30 Jahre lang um den Neumarkt gerungen worden. Da fällt es den angrenzenden Mietern natürlich schwer, Vertrauen zu finden. Sie wussten ja nicht: In welche Richtung geht es weiter?“, erklärt Thimo Weitemeier. Er ist als Stadtbaurat der große Hoffnungsträger und soll das schaffen, woran alle vor ihm gescheitert sind: Osnabrücks Zentrum aufzuwerten. Der Zeitplan steht: Nach einem „Jahr der Sondierung“ in 2026, soll es 2027 „richtig losgehen“ mit der Neugestaltung, erklärt der Architekt.

Online-Handel: Bedrohung oder Chance?

Die aktuellen Leerstände am Kamp, Nikolaiort, in der Theaterpassage oder der Krahnstraße sind unübersehbar. Was außerdem auffällt: Durch den Verlagerungsprozess ins Internet hat sich auch das Verkaufsangebot in der City verändert. „Es gibt zwei Möglichkeiten damit umzugehen: Entweder, man sieht das als Bedrohung – oder als Chance. Ich bin für Letzteres“, erklärt Weitemeier, der zum Beispiel auch die Möglichkeit sieht, bisherige Internethändler in die Innenstadt zu locken. Mit einer größeren Vielfalt soll ein Besuch in der City nach seinem Wunsch ein „echtes Erlebnis“ sein. Für die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen müssten Verwaltung, Stadtmarketing, Wirtschaftsförderung und IHK eine Allianz bilden.

Große Leerstände in zentralen Lagen

Allerdings bestärken die Zahlen den Eindruck vieler Pessimisten: So wird die Leerstandsquote am Neumarkt auf 28 Prozent beziffert, wenngleich es für das gesamte Gebiet innerhalb des Wallrings laut IHK nur etwa 9 Prozent sind. „Der Bundesschnitt liegt bei etwa 12 bis 15 Prozent“, erklärt Marketing-Geschäftsführer Alexander Illenseer. Er sieht keinen Grund zur Panik, wenngleich er einräumt, dass auch ihm etwa die aktuelle Situation in der Krahnstraße missfällt: „Das läuft sicherlich in eine falsche Richtung. Aber das hat auch Gründe: Einige Eigentümer sollten hier vielleicht ihre Mietpreis-Forderungen mal überdenken.“

[…]

Den gesamten Artikel findet ihr in unserem Online-Magazin auf den Seiten 4 & 5!

Joe Enochs im VfL-Saisonstart-Talk

„Es war an der Zeit, nach Hause zu kommen“

THE NEW INSIDER: Hallo Joe! Herzlich willkommen zurück in Osnabrück. Wie fühlt es sich an, wieder hier zu sein?

Joe Enochs: Danke! Ja, tatsächlich sind wir schon seit einiger Zeit wieder in Osnabrück. Für meine Frau und mich war schnell klar: Osnabrück soll unser Lebensmittelpunkt bleiben – ein Leben lang. Es war einfach an der Zeit, nach Hause zurückzukehren.

Du hast bei deiner Vorstellung betont, dass eine Rückkehr ins Trainergeschäft beim VfL nicht in Frage kommt. Warum nicht?

Ja, das stimmt. Ich habe gemerkt, dass diese Rolle, in der ich jetzt bin – mehr im Hintergrund, unterstützend – auch sehr gut zu mir passt.
Trainer zu sein war unfassbar schön, aber aktuell genieße ich es, die Mannschaft und das Trainerteam zu begleiten, ohne währenddessen an der Seitenlinie zu stehen.

Nun bist du „Direktor Fußball“ beim VfL. Hat sich dein Blick auf den Sport dadurch verändert?

Sehr stark sogar. Ich habe jetzt einen anderen Zugang zu den Spielern, sehe das große Ganze. Ich beobachte viel, halte mich im Hintergrund und unterstütze.

Wie würdest du dein Verhältnis zu Cheftrainer Timo Schulz beschreiben?

Wir haben früher gegeneinander gespielt, der Kontakt war lose, aber man kannte sich. Ich habe ihn immer als Fußballfachmann und vor allem als Mensch geschätzt.
Natürlich diskutieren wir auch kontrovers, aber entscheidend ist, dass wir zueinanderstehen – gerade in schwierigen Phasen.

Wirst du während der Spiele auch auf der Bank sitzen?

Nein, das ist so nicht geplant. Timo ist sehr erfahren, hat ein starkes Trainerteam um sich herum. Ich beobachte lieber von der Tribüne, bringe meine Eindrücke zur Halbzeit ein. Das ist für alle Seiten sinnvoll.

Du kennst die 3. Liga sehr gut – wie sehr hilft dir das?

Das hilft enorm. Mein Netzwerk, meine Erfahrungen – das kommt der aktuellen Arbeit zugute. Ich denke, genau deshalb hat sich der Verein auch für mich entschieden.

Der VfL hat zwei sportlich enttäuschende Jahre hinter sich. Was stimmt dich zuversichtlich für die kommende Saison?

Wenn man sieht, wie sich der Verein im vergangenen halben Jahr entwickelt hat – das war überragend. Jetzt geht es darum, Kontinuität reinzubringen. Wir wollen in Ruhe arbeiten, den Fokus wieder auf das Sportliche legen. Wir sind zuversichtlich, unsere sportlichen Ziele mit dem neuen Kader erreichen zu können.

Was ist sportlich möglich?

Die 3. Liga ist sehr umkämpft. Es geht darum, eine gute Rolle zu spielen. Timo hat es auf den Punkt gebracht: Er ist nicht hier, um zwei Jahre Dritte Liga zu spielen. Aber eine konkrete Zielsetzung will ich aktuell nicht ausgeben.

Foto: VfL Osnabrück

Preview: Tag der Niedersachsen in Osnabrück

Tag der Niedersachsen: Ein Fest der Vielfalt in Osnabrück

Der Tag der Niedersachsen ist das Großereignis des Sommers schlechthin in Osnabrück. Drei Tage lang verwandeln sich die historische Altstadt, der Schlossgarten, das Haseufer, der Domplatz und die Große Straße in eine Bühne für Vielfalt, Kultur und Gemeinschaft. Ob Musik, Theater, Vereinsleben, Sport oder regionale Leckerbissen – hier sollen Generationen zusammenkommen, um zu feiern, zu staunen und mitzumachen.

Von der historischen Altstadt über den kurz zuvor fertiggestellten Ledenhof bis hin zum Schlossgarten versprechen die Veranstalter ein Fest der besonderen Art, das mit „norddeutschem Charme, Innovationskraft und guter Laune“ begeistert.

Osnabrück zeigt vom 29. bis 31. August, was Niedersachsen kann, und TNI stellt euch neben den Programmhighlights auch einige Zahlen, Daten & Facts rund um das Event vor.

Alle großen Bühnen, Programmpunkte und Facts zum Mega-Event findet ihr auf den Seiten 15/16 in unserem neuen Online-Magazin!

Promi-Talk mit Heinz Rudolf Kunze

„Ich fühle mich als Osnabrücker“
Promi-Talk mit Heinz Rudolf Kunze

THE NEW INSIDER: Herr Kunze, zum Tag der Niedersachsen verschlägt es Sie für ein Konzert in Ihre einstige Heimatstadt. Ist der Auftritt etwas Besonderes?

Heinz Rudolf Kunze: Ja, natürlich – denn ich verbinde sehr viel mit Osnabrück. Ich habe hier schließlich vom 2. Schuljahr bis Ende 1988 gelebt. Ich habe all das, was einen Menschen prägt, hier erlebt: Abitur, die große Liebe, die Geburt meiner beiden Kinder, Examen und meine erste Heirat. Ich bin damals auch gegen meinen Willen weggezogen, weil niemand aus meiner Band noch hier wohnte und die Fahrerei mir zu viel wurde. Ich fühle mich nach wie vor als Osnabrücker.

Sind Sie – außer zu Konzerten – noch manchmal hier, zum Beispiel auf einem Ehemaligen-Treffen des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums?

Es gibt leider kaum noch Verbindungen. Meine Eltern sind gestorben, mein Bruder ist nach Karlsruhe gezogen und andere Verwandte hatte ich hier nicht. Zum letzten Jubiläumsfest des GSG wurde ich übrigens zu meiner Überraschung gar nicht eingeladen. Ich habe eine Videobotschaft geschickt, aber ich weiß gar nicht, ob sie die überhaupt haben wollten.

Am 12. September erscheint Ihr neues Album „Angebot und Nachfrage“. Wie aufgeregt ist man da noch als Rock-Veteran?

Früher war ich vor Veröffentlichungen extrem aufgeregt, und ein bisschen davon ist natürlich bis heute geblieben. Allerdings ist die Veröffentlichung eines Tonträgers ja nicht mehr mit früher zu vergleichen. Damals sind Künstler auf Tour gegangen, um ihre Platte zu promoten – das ist heute umgekehrt. Das Geschäft ist anders und härter geworden: Musiker, die früher eine Million Tonträger verkauft haben, sind heute froh, wenn es 100.000 sind.

Worum dreht sich Ihr neues Werk?

Eigentlich sind es ja immer die gleichen Themen: Liebe, Tod, Krieg, die ideologischen Irrungen und Wirrungen der Menschen und die Gefahren für die Demokratie. Letztlich sind die Lieder meiner Fassungslosigkeit gegenüber der Welt geschuldet. Es ist eine Art der Therapie, aber es tröstet nie lange.

Sie bespielen auch Social-Media-Accounts. Wie denken Sie allgemein über das Thema?

Ich hätte mir gewünscht, das Internet wäre nie erfunden worden. Es hat die Menschen nur dümmer, hilfloser, ungebildeter und fauler gemacht. Sie erliegen der Illusion, sie bräuchten nur noch irgendwelche Knöpfe zu drücken und dann wäre alles für sie erledigt. Ich glaube, die Welt hat auch vorher ganz gut funktioniert. Ich weiß, dass das wie das Gejammer von alten Menschen klingt. Ich behaupte aber nach wie vor: Wir sind die ersten alten Menschen, die Recht haben. (lacht)

Ihr Clip, in dem Sie Gendersprache verteufelten und sagten, Ihnen werde dabei „körperlich übel“, ging viral. Wie haben Sie das Echo empfunden?

Ich habe überwältigenden Zuspruch erhalten. Leute haben mir auf offener Straße zugerufen, dass sie meine Aussagen toll fanden. Ich habe mich wie ein Religionsstifter gefühlt. Ich weiß, dass 98 Prozent der Deutschen in der Sache mit mir übereinstimmen.

Bitte beenden Sie zum Abschluss folgenden Satz: 40 Jahre nach „Dein ist mein ganzes Herz“ noch immer auf Tour gehen zu können…

…ist ein so großes Geschenk meines Publikums, dass ich mir absolut nichts Schöneres vorstellen kann.

Foto: Simon Stöckl

Insider des Monats: Osnabrücks Uni-Präsidentin im Talk

Insider des Monats:
Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl,
Präsidentin der Universität Osnabrück

THE NEW INSIDER: Frau Prof. Dr. Menzel-Riedl, Sie sind seit 2019 Präsidentin der Universität Osnabrück. Ist so etwas planbar?

Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl: Es ist kein festgelegtes Karriereziel, die Leitung einer Universität zu übernehmen. Ich bin generell ein neugieriger Mensch, der sich gerne in neue Themen einarbeitet. Gestalten zu können, finde ich spannend. Um allerdings wirklich Präsidentin zu werden, muss es zudem eine freie Stelle geben.

Wie sehr fehlen Ihnen die eigenen Vorlesungen?

Natürlich fehlt mir das. Die Arbeit mit den Studierenden war mir sehr wichtig, ebenso wie die Forschung. Aus diesem Grund bin ich Professorin geworden. Aber es war ja eine bewusste Entscheidung, und mit dem, was ich jetzt mache, bin ich sehr glücklich.

Ihre erste Amtszeit endet am 30. September. Senat und Hochschulrat haben sich auf eine Verlängerung bis 2033 festgelegt. Macht Sie das stolz?

Als es hieß, dass die Stelle nicht ausgeschrieben wird, sondern ich direkt, auch ohne erneute Vorstellung im Senat, vorgeschlagen werde, war das ein riesiger Vertrauensbeweis. Ich freue mich noch immer darüber. Persönlich war es für mich die finale Richtungsentscheidung: Gehe ich zurück in Lehre und Forschung, oder mache ich hier weiter? Ich habe mich für Letzteres entschieden, weil man in einem tollen Team viel bewegen kann.

Sie waren bei Amtsantritt mit 43 Jahren die jüngste Präsidentin überhaupt. War das Fluch oder Segen?

Für das Amt habe ich es als Vorteil gesehen. Ich bin mit unverstelltem Blick an die Aufgabe herangegangen und war nicht im Vorfeld schon übervorsichtig. (lacht)

Was macht Osnabrück als Studienort attraktiv?

Unsere Uni bietet die Vorteile einer mittelgroßen Hochschule mit breitem Studienangebot, exzellenter Forschung und trotzdem kurzen Wegen. Auch ist sie nicht so anonym wie in Großstädten – die neuen Studierenden können hier rasch Kontakte knüpfen. Und die Stadt hat sich positiv entwickelt mit einer umfassenden Kultur- und Kneipenszene.

Wenn Sie etwas Generelles ändern könnten in Bezug auf Studium und Universität – was wäre das?

Wir setzen uns seit Langem für mehr Hochschulautonomie ein. Weniger Regulierung, auch wenn es um neue Studiengänge geht, wäre wünschenswert. Wenn ich sehe, was für tolle Ideen Kolleginnen und Kollegen haben, die dann in Genehmigungsprozessen ihre Begeisterung verlieren, macht mich das alles andere als glücklich.

Und für die Studierenden?

Der Umstieg auf Bachelor- und Masterstudiengänge hat eine große Reglementierung mit sich gebracht. Für einige mag dieses „Korsett“ hilfreich sein. Auf der anderen Seite hat es Freiheit genommen. So wie ich studiert habe, konnte ich auch Veranstaltungen außerhalb meines Faches besuchen – dies wäre heute leider so nicht mehr möglich. Ein Studium sollte ja nicht allein eine akademische Ausbildung sein, sondern auch die Gelegenheit, neue Dinge auszuprobieren.

Endlich Frieden im Zoo-Zoff?

Endlich Frieden im Zoo-Zoff?

Viele erwarteten eine persönliche Abrechnung von Andreas Busemann mit seinem alten Arbeitgeber – dem Zoo. Die vom ehemaligen Geschäftsführer selbst anberaumte Pressekonferenz im Hotel Walhalla war im Vorfeld als dramatisches Theaterstück inszeniert worden. Der angekündigte Frontalangriff auf die Zooführung und speziell den Präsidenten Fritz Brickwedde blieb jedoch aus.

Stattdessen versuchte Busemann, in seinem fast zweistündigen Vortrag, gegen ihn im Raum stehende Vorwürfe zu entkräften und vermeintliche Fehlentwicklungen aufzuzeigen. Der Streit in der Führungsriege des Zoos war ein Dauerthema in den Medien und landete nach vielem Hin und Her sogar vor Gericht. Nun also ein neues Kapitel im Rosenkrieg? „Nein, wir wollen Frieden herstellen – im Sinne des Zoos“, erklärte Heike Busemann, die als ehemalige Mitarbeiterin des Zoos und heutige Ehefrau Busemanns das Intro übernahm. Die Frage, die sich viele im Raum stellten: Wie kann eine so inszenierte Veranstaltung zum Frieden beitragen? „Wir müssen einiges klarstellen, weil Andreas wirklich hart angegriffen wurde“, rechtfertigte sich Heike Busemann.

Busemann räumt Fehler ein

Der Ex-Geschäftsführer gab zu Beginn zu: „Ich habe auch nicht alles richtig gemacht.“ So räumte er zunächst freimütig ein, dass es offensichtlich ein Fehler war, Bußgelder für zu schnelles Fahren oder Parkverstöße von sich und Mitarbeitern aus der Zoo-Kasse bezahlt zu haben. Auch dass er sich über seinen Ex-Schwager unerlaubt Geschäftszahlen des Zoos beschaffte und daraus Businesspläne erstellte, sei „nicht gut gewesen“. Diese Ausführungen waren der Auftakt zu einer insgesamt wenig überzeugenden Entlastung seiner Person. Auch der folgende Versuch, die aktuellen Zahlen des Zoos zu dramatisieren und die eigenen (früheren) Zahlen besonders gut aussehen zu lassen, hinterließ Zweifel.

Zoogesellschaft fehlt Expertise

Dass auch gekränkte Eitelkeiten im Spiel sind, wurde später bei seinen Ausführungen zum gescheiterten Millionenprojekt „Time Spiral“ deutlich. Bei der Vorstellung des 3D-Holografie-Kinos kam es damals zum großen Bruch zwischen Busemann und dem Aufsichtsrat. Für das seiner Ansicht nach bahnbrechende Erlebnis hatte er nach eigenen Angaben bereits vier Millionen Euro an Fördergeldern akquiriert. Dass das Projekt abgelehnt wurde, umtreibt Busemann offensichtlich heute noch. Der Grund für die aus seiner Sicht falsche Entscheidung: eine fehlende Expertise der Mitglieder der Zoogesellschaft in Bezug auf Freizeitwirtschaft. Bei Busemanns nicht immer sattelfesten Ausführungen wurde jedoch eins nochmal offensichtlich: Er brannte für seine Arbeit im Zoo, den es ohne ihn in der heutigen Form nicht geben würde.

Ein Zoo in der Krise?

Warum er den Zoo auf dem Weg in ein Millionengrab sieht, erklärte der 64-Jährige zum Abschluss: So seien die Abschaffung von Anreiserabatten für auswärtige Besucher, fehlende Spendenkampagnen und Fundraising-Projekte (wie er sie einst auf den Weg gebracht hatte) notwendig, um als Zoo erfolgreich zu sein. Zudem müssten „alle drei bis fünf Jahre“ notwendige Attraktivitätssteigerungen vorgenommen werden. Es entstand der Eindruck: Wäre es allen Beteiligten in der Vergangenheit mehr um Strategien für den Zoo als um persönliche Befindlichkeiten gegangen, wäre der Öffentlichkeit vermutlich einiges erspart geblieben – wohl auch diese Pressekonferenz.

Falschgeld in Osnabrück

Falschgeld in Osnabrück

So groß ist das Problem wirklich

Hattet ihr schon einmal einen Geldschein in der Hand und dachtet: Der fühlt sich aber komisch an? Falschgeld ist ein immer größer werdendes Problem: Laut der Deutschen Bundesbank wurden im vergangenen Jahr rund 56.600 falsche Euro-Banknoten im Wert von 4,5 Millionen Euro aus dem Verkehr gezogen.

Gemessen an den im Umlauf befindlichen 1,56 Billionen Euro in bar ist das zunächst nicht viel. Dennoch ist es für Betroffene ein großes Ärgernis. Auch in Osnabrück ist Falschgeld im Umlauf. Im vergangenen Jahr registrierte die hiesige Polizei mehr als 500 Fälle, in denen Falschgeld sichergestellt wurde – und die Zahlen steigen. Das Problem: Im hektischen Alltag gefälschte Scheine zu erkennen, ist schwierig. Die Polizei empfiehlt das Prinzip „Fühlen, Sehen, Kippen“ (siehe Infokasten). Aber wer kontrolliert schon alle Geldscheine, die er beim Einkauf als Wechselgeld erhält? Oft fällt der Betrug erst beim Bezahlen oder möglichen Einzahlen bei der Bank auf, deren Prüfgeräte die „Blüten“ sofort erkennen. Für Privatpersonen und Geschäftsleute bleibt dann ein Schaden, der nicht ersetzt wird.

Viele Osnabrücker Betriebe setzen auf Schulungen und Prüfstifte

Vor allem Gastronomen in Osnabrück kennen das Problem: „Vor zwei Jahren war es besonders schlimm. Da waren es über das Jahr gesehen rund 500 Euro an Falschgeld, die ich gemeldet habe“, erklärt Hendrik Vogelsang, Inhaber der Henne Cafébar und vom Lieblingscafé. Er hat seine Mitarbeiter für das Thema sensibilisiert und sie mit Geldprüfstiften ausgestattet. „Mehr können wir nicht tun“, so Vogelsang.

Alando-Chef sieht derzeit kein größeres Problem

Auch Alando-Geschäftsführer Frederik Heede hatte in den vergangenen Jahren immer mal wieder „ein, zwei Fälle“ von Falschgeld bei der Polizei gemeldet. „In der letzten Zeit sind wir davon aber zum Glück verschont geblieben“, erklärt Heede, der an den Kassen natürlich ebenfalls Prüfgeräte installiert hat.

Polizei hat es schwer: Herstellung im Ausland, Vertrieb über das Darknet

Für die Polizei sind die gemeldeten Fälle allerdings oft deprimierend: Sie können zwar hin und wieder einzelne Verhandlungserfolge oder Festnahmen verbuchen, den Strippenziehern kommen sie aber fast nie auf die Schliche. Die Ermittlungen sind komplex. Oft erfolgt die Herstellung des Falschgelds im Ausland. Der Vertrieb läuft zunehmend über das Darknet. Beides erschwert die Fahndung erheblich. Im Übrigen werden nicht nur Scheine gefälscht – auch Kopien von Ein- und vor allem Zwei-Euro-Münzen sind im Umlauf. Diese sind laut Polizei ebenfalls mit einer etwas genaueren Prüfung (siehe Infokasten) zu erkennen. Spitzenreiter bei den Blüten sind 50-Euro-Scheine (38 Prozent), gefolgt von der 20-Euro-Banknote (34 Prozent).

Bis zu fünf Jahre Haft möglich

Offensichtlich gefälschte Scheine einfach weiterzugeben, ist keine gute Idee. Wer gefälschtes Geld wissentlich weitergibt, macht sich strafbar. Selbst der Versuch kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren geahndet werden. Aber was tun, wenn man plötzlich einen unechten Geldschein entdeckt? Die Polizei rät, sich – wenn möglich – äußere Merkmale der Person zu merken, von der man das Geld erhalten hat, oder ein Kfz-Kennzeichen zu notieren. Generell gilt: Besonders Geschäfte mit hohen Bargeldbeträgen sollte man nicht allein abwickeln – und gegebenenfalls bei der Übergabe sofort prüfen oder in einer Bank checken lassen. Wer das nicht macht, kann eine böse Überraschung erleben.

Campus Festival: Line-Up fast komplett

Campus Festival: Line-Up fast komplett – zwei neue Acts bestätigt!

Das Line-Up für die zweite Auflage des Campus Festivals am 20. September ist fast vollständig. Nachdem Rapstar Bausa bereits vor Monaten als Headliner bekanntgegeben wurde und mit Shootingstar Zartmann, Ivo Martin, der Band Rosmarin, Rapper GReeeN und DJ STØBI bereits einige Künstler feststanden, hat Veranstalter Goldrush nun zwei weitere Acts präsentiert. Neben Rapper Jassin wird das Open-Air-Spektakel dieses Jahr auch von der Sängerin Paula Carolina (Foto) begleitet. Die gebürtige Hannoveranerin passt laut Goldrush-Geschäftsführer Chris Hengholt als „junge und hungrige Künstlerin“ perfekt zum Campus Festival, das im vergangenen Jahr seine Premiere am Westerberg mit 7.000 Fans feierte.

In diesem Jahr zieht das Event an die Freifläche an der Halle Gartlage, doch das Konzept bleibt gleich: Die Zuschauer werden abwechselnd von zwei Bühnen bespielt, zusätzlich gibt es einen Dancefloor und weitere Attraktionen. Der letzte noch fehlende Act wird am 23. Juni veröffentlicht. Tickets für das Festival sind auf www.ticketheimat.de erhältlich.

Foto: Eric-Joel Nagel

Theater-Schauspielerin Monika Vivell im Interview

„Ich habe schreckliches Lampenfieber!“

THE NEW INSIDER: Hallo Monika, du bist festes Ensemble-Mitglied im Theater Osnabrück. Wie hat deine Schauspielkarriere angefangen und wann hast du die Bühne für dich entdeckt?

MONIKA VIVELL: Nach dem Abitur habe ich in München zwei Jahre beim Film hinter den Kulissen gearbeitet. Danach bin ich fürs Studium nach Berlin gezogen. Mein erstes Engagement hatte ich am Bodensee in Konstanz, und vier Jahre später wurde ich dann nach Osnabrück eingeladen.

In meiner Heimat gibt es eine Laientheatergruppe, die mein Opa und mein Vater geleitet haben. Als Kind habe ich dort sehr viel Zeit verbracht und bereits ein bisschen mitgespielt. Ich fand das damals schon faszinierend. Trotzdem war es nicht so, dass ich auf Biegen und Brechen diesen Weg gehen wollte. Es war einfach immer Teil meines Lebens. Ich wusste aber auch, dass der Beruf alles andere als einfach ist.

Warum hast du dich fürs Theater entschieden?

Ich finde es einfach toll, dass ich als Schauspielerin im Theater live vor dem Publikum spielen kann. Jede Vorstellung ist anders. Vor allem liebe ich es, vor Kindern zu spielen. Die ganze Grundschule meines Sohnes hat sich vor Kurzem ein Stück angesehen, bei dem ich mitgespielt habe. An ihren Reaktionen habe ich gemerkt, dass sie ganz viel Spaß hatten – und sich hoffentlich noch lange daran erinnern werden.

Ein weiterer Grund ist, dass wir die Möglichkeit haben, auf gesellschaftliche Missstände hinzuweisen. Im besten Fall nehmen die Leute etwas aus den Stücken mit.

Warum hast du dich gegen die Filmbranche entschieden?

Ganz am Anfang, noch vor der Schauspielschule, habe ich einige kleinere Filmrollen gespielt. Aber die Branche ist ganz anders als das Theater. Da läuft vieles über Agenturen, und man muss sehr viel flexibler sein.

Ich habe gerne hinter der Kamera gearbeitet, aber davor war das eher nichts für mich. Ob und welche Rollen man bekommt, hängt von so vielen äußerlichen Faktoren ab, die ich als Schauspielerin selbst gar nicht beeinflussen kann. Im Theater hat man mit dem Ensemble eine feste Gruppe von Leuten, mit denen man immer wieder zusammenarbeitet. Das schätze ich sehr.

Das gesamte Interview findet ihr auf Seite 10 in unserem neuen Juni-Magazin!