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Kulinarische Secrets aus dem Kesselhaus

Kulinarische Secrets aus dem Kesselhaus

Folge 3: Osnabrücker Sterneköche unter sich

Mitte Oktober fand im Kesselhaus ein besonderes Event statt: an zwei Abenden durften die Gäste Kreationen von Spitzenkoch Thomas Bühner und Sternekoch Randy de Jong genießen. Dabei wurden die acht Gänge des herbstlichen Menüs von den beiden Akteuren abwechselnd zubereitet. So gab es etwa Chicorée mit Feige, Kokosmilch, Kombu-Alge und Olive sowie Rehrücken im Sud exotischer Aromen. Die beiden Köche kennen sich bestens aus ihrer gemeinsamen Zeit im damals äußerst erfolgreichen Osnabrücker 3-Sterne-Restaurant La Vie – ebenso wie Gastgeberin Thayarni Garthoff, die dort über ein Jahrzehnt den Service leitete und anschließend das Kesselhaus eröffnete. „Wir haben so lange Seite an Seite gearbeitet, da war es eine besondere Freude, Randy und Thomas wieder zusammen in der Küche zu sehen und die alte Verbundenheit für zwei Tage aufleben zu lassen“, so Garthoff.

„In der Zusammenarbeit kann sich die eigene Kreativität noch einmal ganz anders entfalten“

Durch ihre langjährige Erfahrung im Service von Sterne-Restaurants und der gehobenen Gastronomie pflegt Garthoff gute Kontakte zu verschiedenen internationalen Sterneköchen. „Die Szene ist nicht so groß und so treffen wir uns regelmäßig auf Messen, Preisverleihungen oder Events. Man tauscht sich dort aus und lässt sich vom Stil der Kolleg*innen inspirieren. Daraus entstand dann die Idee, auch im Kesselhaus regelmäßig Veranstaltungen und Dinners mit anderen namhaften Köchen anzubieten“, erzählt sie. „Es ist ein bisschen wie bei Künstler*innen: In der Zusammenarbeit kann sich die eigene Kreativität noch einmal ganz anders entfalten und die eigene Kochphilosophie weiterentwickeln. Das macht es immer wieder aufs Neue spannend – für uns selbst, aber gerade auch für unsere Gäste.“ Ihr aktuelles Lieblingsgericht aus der Küche von Randy de Jong: Wolfsbarsch mit schwarzem Rettich, Schnittlauch und Dashi – ein leichter, frischer Gang.

Das nächste Event im Kesselhaus findet am ersten Advent statt: Bei der dritten Küchenparty sind sechs niederländische 1- und 2-Sterneköche zu Gast und gewähren spannende Einblicke in ihre Küche.

Foto: Wolfgang Schott / mumbo jumbo media

VfL-Interview mit Niklas Niehoff

„Ich habe mich von Tag eins an wohlgefühlt“

VfL-Neuzugang Niklas Niehoff im lila-weißen Talk

THE NEW INSIDER: Hallo Niklas, du bist seit Sommer beim VfL. Wie würdest du die ersten Monate in deinem neuen Verein beschreiben?

Niklas Niehoff: Ich glaube, es hat von Beginn alles sehr gut für beide Seiten gepasst – sowohl menschlich als auch sportlich. Ich bin sehr schnell nach Osnabrück gezogen und habe mich seit Tag eins sehr wohl gefühlt und gemerkt, dass es der richtige Schritt war.

Den Saisonstart hast du dir aber sicherlich anders vorgestellt.

Das haben wir alle. Es ist keine einfache Situation für uns – auch für mich persönlich. Dass wir gleich zu Beginn unten reinrutschen und aktuell auf dem letzten Tabellenplatz stehen (Stand: 25.10.), damit haben wir nicht gerechnet und ich kannte so eine Situation bislang auch noch nicht.

Glaubst du, dass einige die Liga vielleicht ein wenig unterschätzt haben?

Natürlich haben wir vor der Saison nicht geglaubt, gegen den Abstieg zu spielen. Unterschätzt hat die Dritte Liga aber keiner. Es war gleich zu Beginn der Wurm drin. Angefangen mit dem bitteren Treffer in der Nachspielzeit zum Saisonstart in Sandhausen. Dann waren wir in einigen wichtigen Momenten einfach nicht da. Zum Beispiel dürfen wir so ein Spiel wie gegen Wiesbaden (1:2 nach 1:0-Führung, Anm. d. Red.) einfach nicht mehr aus der Hand geben.

Das gesamte Interview findet ihr auf Seite 15 im neuen Online-Magazin!

Kulinarische Secrets aus dem Kesselhaus

Kulinarische Secrets aus dem Kesselhaus

Einer der jüngsten Sterne am kulinarischen Himmel Osnabrücks ist Randy de Jong, ein aufstrebender Koch, der – gemeinsam mit Inhaberin Thayarni Garthoff und Gastgeber Philipp Strobl – mit seinem Restaurant Kesselhaus neue Maßstäbe setzt. Mit viel Leidenschaft und Präzision nehmen Randy de Jong und sein Team ihre Gäste mit auf eine kulinarische Reise. Dieses Engagement wurde bereits mit einem Michelin-Stern belohnt. Doch wie funktioniert Sterneküche eigentlich? Wir werfen in dieser TNI-Rubrik einen Blick hinter die Kulissen.

Folge 2: Woher bezieht ihr eure Zutaten?

Die Kreation von neuen Gerichten ist immer ein Prozess. Am Anfang spricht Kesselhaus-Chefkoch Randy de Jong mit seinen Lieferanten, welche Zutaten zurzeit in bester Qualität zur Verfügung stehen. „Ich möchte stets eine besondere Geschmackskomposition aufbauen und überlege dann, mit welchen Komponenten ich das erreichen kann. Was stelle ich in die Mitte des Gerichts und was brauche ich dazu noch an Säure, Süße oder Schärfe“, erklärt der 31-jährige Sternekoch. „Ich mag ungewöhnliche Kombinationen. So verwende ich sehr gerne Obst in den warmen Gängen oder Gemüse bei unseren Desserts. Aktuell steht etwa Wachtel mit Sanddorn, Rettich und Traube auf unserer Karte oder Iberico-Schwein mit Kürbis und Brombeere.“ Außerdem versucht der Niederländer, Erinnerungen und Geschmäcker, die er noch aus seiner Kindheit im Kopf hat, einzuarbeiten und so ein behagliches Gefühl zu erzeugen.

Saisonalität und Qualität

Bei der Auswahl der Produkte achtet de Jong neben der Saisonalität und Qualität auch darauf, dass möglichst viele Zutaten aus der Region kommen. Gerne arbeitet er auch mit Lieferanten aus seinem Heimatland zusammen, die er seit Jahren kennt. Teilweise wird diese europäische Produktpalette dann mit exotischeren Zutaten ergänzt, um besondere Geschmackserlebnisse zu kreieren. „Ich finde es spannend, regionale Produkte mit weniger bekannten Aromen aus anderen Ländern zu kombinieren und so unseren Gästen auch mal unbekannte Zutaten zu präsentieren.“

Wildkräuter und mehr aus dem Apothekergarten

Besondere Highlights sind außerdem die Wildkräuter und essbaren Blumen aus einem alten Apothekergarten, der im Herzen Osnabrücks liegt und vom Kesselhausteam mit genutzt werden darf. „Hier darf alles wachsen, wie es mag, und so verändert sich ständig etwas. Jedes Mal blüht eine andere Pflanze oder hat sich ein anderes Kraut vermehrt. Das ist total spannend und ein absoluter Ort der Ruhe für mich. Ich genieße es, hier ein bis zwei Mal in der Woche durch dieses Stück Natur zu streifen und zu schauen, was wir für unsere Küche verwenden können,“ so Randy de Jong.

Foto: Wolfgang D Schott, mumbomedia.de

TNI-Praxis-Test: Die Lebensmittel-Retter-App

Im TNI-Test: Die Lebensmittel-Retter-App

Der Gedanke, dass täglich tonnenweise Lebensmittel im Müll landen, ist erschreckend. Genau hier setzt die App „Too Good To Go“ an, die 2015 in Dänemark gegründet wurde und seither in vielen Ländern Europas und darüber hinaus Fuß gefasst hat. Die Idee hinter der App ist ebenso einfach wie genial: Lebensmittelverschwendung reduzieren und gleichzeitig sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile schaffen. Die Funktionsweise ist unkompliziert: Nutzer können direkt in der App übrig gebliebene Mahlzeiten oder Lebensmittel von Restaurants, Bäckereien, Supermärkten und anderen Anbietern reservieren und bezahlen. Dabei stehen verschiedene Zahlungsmethoden wie PayPal, Kreditkarte oder Apple Pay zur Auswahl. Das Besondere an „Too Good To Go“ ist das Überraschungselement: Die genaue Zusammenstellung der Lebensmittel bleibt oft bis zur Abholung ein Geheimnis. Das setzt ein gewisses Maß an Flexibilität voraus, ist dafür günstig und nachhaltig. Aber hält das Angebot auch dem Praxistest stand?

Um das zu überprüfen, hat TNI-Reporterin Nina Fahrnbach die Angebote von drei verschiedenen Locations gecheckt. Anstatt einer klassischen TNI-Auswertung mit Tabelle, einem Fazit und der Ernennung eines Testsiegers gibt es diesmal einen ausführlichen Erfahrungsbericht.

Diesen findet ihr auf dein Seiten 16 & 17 in unserem neuen Online-Magazin (Ausgabe 10/2024).

Insider des Monats: Mona Schierenbeck

Insider des Monats: Mona Schierenbeck, Center-Managerin der Kamp-Promenade

THE NEW INSIDER: Frau Schierenbeck, Sie sind seit dem 01. August neue Center-Managerin der Kamp Promenade. Wie waren die ersten Monate für Sie?

MONA SCHIERENBECK: Es war ja kein Sprung ins kalte Wasser. Ich kannte schon viele Leute und einige kannten mich. Aber dennoch ging es ab August direkt ans Eingemachte mit einigen Projekten und Events.

Ihr 20-jähriges Bestehen haben Sie Ende September als großes Familienfest mit buntem Rahmenprogramm gefeiert. Wie war die Resonanz?

Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Die Künstler und Showacts wurden bejubelt, die große Geburtstagstorte war schnell vernascht und die Oldtimer kamen super bei den Besuchern an. Zu guter Letzt haben sehr viele Kunden an unserem Gewinnspiel teilgenommen und als Ehrengast hat uns Oberbürgermeisterin Katharina Pötter beim Anschnitt der Torte geholfen.

Was ist Ihre Aufgabe generell?

Simpel gesagt: Wir als Betreiber von VÖLKEL Real Estate sind dafür zuständig, dass es den Mietern der Kamp Promenade gut geht. Neben dem normalen Gebäudemanagement planen wir auch einige Großprojekte und Events. Als einfaches Beispiel: Wir bekommen gerade einen neuen Heizkessel für eines unserer Gebäude.

Sie arbeiten als Managerin, haben aber „Recht“ studiert, wie passt das zusammen?

Der Studiengang war wirklich interessant, aber meine Arbeit anschließend nicht so sehr. Und als dann das Angebot der Kamp-Promenade kam, für die ich während meines Studiums schon gearbeitet hatte, musste ich Anfang 2022 nicht lange überlegen.

Zum Ihrem Start mussten Sie mit den Insolvenzen von Depot und Esprit, die auch zwei Filialen in Ihren Räumlichkeiten betreiben, zwei Krisen meistern. Wie steht es um Ihre beiden Mieter?

Esprit war natürlich einer unserer Ankermieter. Dass die Filiale zum Ende des Jahres verschwinden wird, ist ja kein Geheimnis mehr. Wir haben aber noch keinen Nachmieter gefunden. Wir halten uns alle Optionen offen, überlegen auch, ob eine Teilung der Fläche in Frage kommt. Es ist sicherlich eine große Herausforderung.

[…]

Das gesamte Interview mit Mona Schierenbeck lest ihr im aktuellen Online-Magazin auf den Seiten 8 & 9.

Blaulicht-Report: Auf Streife mit der Polizei

Blaulicht-Report: Auf Streife mit der Osnabrücker Polizei

Über das Thema Sicherheit in der Osnabrücker Innenstadt ist in den vergangenen Wochen und Monaten viel geschrieben und gesprochen worden. Wie gefährlich ist das Gebiet rund um den Neumarkt? Ist die Johannisstraße überhaupt noch zu retten? Was bewirken die Waffen- und Alkoholverbotszonen? Können Bürgerinnen und Bürger noch ohne Angst abends durch die Stadt gehen? Und was können Polizeistreifen ausrichten? Wie fühlen sie sich bei ihrer Arbeit? Wie sieht ihr Alltag aus? TNI hat den Ordnungshütern einen Besuch abgestattet und zwei Polizeibeamte begleitet. Wie es unserem Reporter Markus Burger beim Spätdienst mit zwei Streifenpolizisten ergangen ist, erfahrt ihr hier.

Dienstantritt:
Es ist 13.07 Uhr als ich auf dem Rücksitz des Einsatzfahrzeugs Platz nehme, das für die nächsten gut sieben Stunden mein Hauptarbeitsplatz sein wird. Ich übernehme mit den Polizeibeamten Maike Elixmann und Tobias Neubert die Spätschicht beim Einsatz- und Streifendienst (ESD1) der Polizeiwache Winkelhausenstraße. Diese ist für den nördlichen Teil der Stadt zuständig. In der Innenstadt überschneiden sich die Aufgabengebiete mit der Wache am Kollegienwall. Es ist ein sonniger Mittwoch und ich bin gespannt, wie so ein „ganz normaler Arbeitstag“ bei der hiesigen Polizei aussieht. Beide Beamte tragen schusssichere Westen. „Das ist zwar keine offizielle Pflicht, wird aber dringend empfohlen“, erklärt Maike Elixmann. Ich trage keine, bin aber aufgrund der heißen Temperaturen irgendwie froh darüber.

Wir starten unsere Route durch die Innenstadt. Ich stelle den beiden ein paar Fragen zum Polizeiberuf allgemein und möchte wissen, was die beiden über zunehmende Gewalt gegenüber Beamten denken und was ihnen durch den Kopf geht, wenn Berichte von rechtsradikalen Chatgruppen durch die Medien gehen. Kein leichter Einstieg. „Die Zunahme von Gewalt gegenüber Polizeibeamten ist statistisch bewiesen und spiegelt auch mein persönliches Empfinden wider“, erklärt Neubert und fügt an: „Man hat den Eindruck, dass die Hemmschwelle einfach nochmals gesunken ist.“ Beim Thema Rechtsextremismus sind sich beide einig, dass so etwas in den Reihen der Polizei nichts verloren hat. Mehr wollen sie aber zu dem Thema aber nicht sagen.

[…]

Die gesamte TNI-Reportage könnt ihr in unserer aktuellen Online-Ausgabe (10/2024) auf den Seiten 4 bis 6 lesen!

Erstes Interview mit Stadtbaurat Thimo Weitemeier

„Mein Job lebt auch von Kompromissen

THE NEW INSIDER: Herr Weitemeier, wie waren die ersten Wochen für Sie als neuer Stadtbaurat in Osnabrück?

THIMO WEITEMEIER: Ich bin wirklich sehr nett und offen empfangen worden. Ich habe schon in den ersten Gesprächen gemerkt, dass es hier viele Menschen gibt, die etwas bewegen wollen.

Sie waren lange in Nordhorn auf gleicher Position tätig. Wie gut kennen Sie Osnabrück?

Ich bin in Rheine aufgewachsen und kenne Osnabrück natürlich. Und ich wusste auch, was es in der Friedensstadt mit Neumarkt, Wall, Lok-Viertel usw. für große städtebauliche Themen gibt.

Ihre Arbeit steht im Fokus der Öffentlichkeit. Gab es Freunde oder Bekannte, die Sie gewarnt haben, den Job anzunehmen?

Nein, gewarnt nicht. Aber klar, es gab schon einige Ur-Osnabrücker, die meinten, dass der Posten des Stadtbaurates sicherlich eine sehr große Herausforderung ist.

Wie würden Sie Ihren Job beschreiben?

Frau Pötter hat es – finde ich – schön beschrieben: Unsere Aufgabe ist es, „Möglichmacher“ zu sein. Wenn es ein Vorhaben gibt, dass Politik und Bürgerschaft fordern und auf den Weg bringen, dann müssen wir alles daransetzen, das Projekt durchzubringen.

Was hat Ihnen Vorgänger Frank Otte mit auf den Weg gegeben?

Er hat mir alles Gute gewünscht. Ich kenne Frank ja schon aus vielen gemeinsamen Treffen bei meiner Arbeit als Stadtbaurat in Nordhorn. Ich schätze Ihn als Kollegen sehr, aber wir sind schon unterschiedliche Typen.

Inwiefern?

Frank hat immer eine sehr klare Vorstellung von einer Maßnahme, die häufig auf dem aktuellen Kenntnisstand beruht. Manchmal ist aber der Ort noch nicht bereit dafür. Ich habe für mich gelernt, dass der Job auch von Kompromissen lebt, wenn man schnell vorankommen möchte. Dabei spielt vor allem die Transparenz gegenüber Bürgerinnen und Bürgern eine große Rolle. Selbst wenn einige mit der Maßnahme nicht zufrieden sind, sollen sie wenigstens erfahren, warum wir als Stadt so entschieden haben. Und meine bisherige Erfahrung ist: Wenn die Leute das Gefühl haben, ernstgenommen zu werden, ist das schon mal ein guter Schritt.

Wie gehen Sie generell mit Kritik um?

Grundsätzlich lebt die Arbeit bei der Stadtentwicklung vom Austausch und ich sehe sachliche Kritik als etwas Positives. Dauernörglern kann ich natürlich nicht helfen, aber mit inhaltlicher Kritik setze ich mich gern auseinander. Grundsätzlich bin ich auch ein großer Freund von Bürgerbeteiligungen. Ich erkläre Sachverhalte sehr gern. Das Paradoxe bei vielen Vorhaben in der Verkehrswende ist: Die Leute, die am meisten von der Umgestaltung profitieren, haben oft am meisten Angst davor.

Gerade die Fronten zwischen Autofahrern und Radfahr-/ÖPNV-Befürwortern sind längst verhärtet. Jede Entscheidung ist da auch ein Spagat für Sie, oder?

Ich sehe mich als Autofahrer, Busfahrer, Fahrradfahrer und Fußgänger – ich möchte im Prinzip, dass alles funktioniert. Es ist wichtig, die Dinge ideologiefrei anzusprechen und die notwendigen Maßnahmen handwerklich gut durchzuarbeiten. Wir müssen aber weg von der Denke, dass wir irgendjemandem etwas wegnehmen.

Sie sind – anders als Ihr Vorgänger – parteilos. Sehen Sie das als Vorteil?

Es ist auf jeden Fall kein Nachteil. Ich bin als Stadtbaurat an der Schnittstelle zwischen Verwaltung, Politik und Bürgern tätig. In meiner Arbeit geht es häufig darum, unterschiedliche Interessen gerecht mit- und untereinander abzuwägen. Ich fand es immer gut, beruflich neutral zu sein, sonst passiert es schnell, dass eine Entscheidung – auch wenn sie sachlich richtig ist – mit der Parteizugehörigkeit in Verbindung gebracht wird.

Das komplette Interview findet ihr in unserem neuen Online-Magazin!

Foto: Janin Arntzen / Stadt Osnabrück

City of Peace? Wie sicher ist Osnabrück?

City of Peace? Wie sicher ist Osnabrück?

Es ist eine Statistik, auf die Osnabrück alles andere als stolz sein kann. Bei einer Untersuchung der Rheinischen Post landete Osnabrück in der Kriminalitätsstatistik Anfang dieses Jahres auf Platz 16 im Straftaten-Ranking von Deutschland. Auch die Zahlen, die die hiesige Polizei seinerzeit zu dem Thema präsentierte, waren alles andere als beruhigend. Gerade in Bezug auf die Sicherheit in der Innenstadt sprach Polizeichef Oliver Voges damals von „einer Lage, mit der keiner glücklich ist“. Mit rund 15.000 Fällen verzeichnete die Polizeidirektion Osnabrück allein bei den sogenannten Rohheits-Delikten (u.a. Köperverletzungen, Raub und Bedrohungen), den höchsten Wert seit mehr als 30 Jahren! Bei mehr als 1.700 dieser Taten standen die Verdächtigen unter Alkoholeinfluss.

Auch deshalb hatte Oberbürgermeisterin Katharina Pötter wenige Tage zuvor einen Zehn-Punkte-Plan für mehr Sicherheit in der Friedensstadt vorgestellt. Wir erinnern uns: Videoüberwachung in der Johannisstraße bzw. am Neumarkt, eine Waffen- und Alkoholverbotszone rund um den Neumarkt, mehr Beleuchtung, mehr Sauberkeit und eine erhöhte Präsenz von Ordnungskräften bzw. City-Streifen in der Innenstadt. Darüber hinaus standen Selbstbehauptungsschulungen für Mitarbeiter des Einzelhandels, das Frauentaxi und eine „Nachtsam“-Kampagne auf der Liste. Es war ein „Nicht Kleckern – Klotzen!“-Signal der Stadt.

Doch die Umsetzung gestaltet sich – nett formuliert – holprig. Die Videoüberwachung (die in die Verantwortung der Polizei gelegt wurde) wurde noch nicht umgesetzt (wurde sie im Vorfeld vernünftig durchdacht?). Die Waffen- und Alkoholverbotszone ist zwar festgelegt worden, wegen einer fehlenden Textpassage in der Verordnung konnten aber Alkohol-Verstöße nur mit Platzverweisen statt Bußgeldern geahndet werden. Ganz zu schweigen von der Peinlichkeit, dass dieser Verfahrensfehler bereits in der Satzung der Alkoholverbotszone von 2019 rund um den Salzmarkt vorlag und die damals verhängten Bußgelder nun an die Bürger zurückgezahlt werden müssen.)

Die komplette Titelstory findet ihr in unserem neuen Online-Magazin!

Secrets aus der Osnabrücker Sterneküche

Kulinarische Secrets aus dem Kesselhaus

Einer der jüngsten Sterne am kulinarischen Himmel unserer Friedensstadt ist Randy de Jong, ein aufstrebender Koch, der – gemeinsam mit Inhaberin Thayarni Garthoff und Gastgeber Philipp Strobl – mit seinem Restaurant Kesselhaus neue Maßstäbe setzt. Mit viel Leidenschaft und Präzision nehmen Randy de Jong und sein Team ihre Gäste mit auf eine kulinarische Reise. Dieses Engagement wurde bereits mit einem Michelin-Stern belohnt. Doch wie funktioniert Sterneküche eigentlich? Wir werfen in dieser neuen TNI-Rubrik einen Blick hinter die Kulissen!

THE NEW INSIDER: Herr de Jong, was treibt Sie an?

RANDY DE JONG: Ich wollte schon immer Koch werden, schon als kleiner Junge. Ich denke, es ist die Lust, jeden Tag zu kochen, neue Geschmackskombinationen zu entdecken und damit Menschen glücklich zu machen.

Was ist aus Ihrer Sicht der Unterschied zwischen gehobener Küche und Sterneküche?

Der Übergang ist sicherlich fließend. Per Definition bedeutet die Auszeichnung mit einem Michelin-Stern ja „Küche voller Finesse – einen Stopp wert“. Dabei spielen die Produktqualität und das Geschmackserlebnis eine wichtige Rolle. Für mich persönlich bedeutet Sterneküche aber ganz einfach, dass ich mich hinsetze und mich den ganzen Abend um nichts kümmern muss. Ich werde mit einem Menü besonderer Speisen und Getränke versorgt, begleitet von einem zuvorkommenden Service.

Wie verlief Ihr Weg zum Stern?

Vor dem Kesselhaus habe ich in mehreren gehobenen Sterne-Restaurants in den Niederlanden und Deutschland gearbeitet. Zuletzt unter der Leitung von Thomas Bühner im La Vie Osnabrück, das 3 Sterne im Guide Michelin erhielt. Als ich dann Ende 2018 im Kesselhaus das erste Mal selbst Küchenchef war, war trotzdem erstmal alles neu und spannend. Wir haben uns aber keinen Druck gemacht, sondern wollten einfach schöne Gerichte kreieren und unsere eigenen Ideen umsetzen. Dass wir dann gleich im ersten Jahr einen Stern bekommen haben, war natürlich toll. Da ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen.

Was ist das größte Vorurteil, das der Sterneküche entgegengebracht wird?

Was ich immer wieder höre, ist: In der Sterneküche gibt es nur kleine Portionen und man wird nicht satt. Meiner Meinung nach stimmt es so nicht. Der Abend startet zur Einstimmung mit unserem hausgemachten Sauerteigbrot sowie einem Gruß aus der Küche. Das Menü selbst umfasst bis zu 7 Gänge und natürlich gibt es zum Ausklingen selbst gemachte Petit Fours. Ein Besuch in einem Restaurant dieser Art ist mit einem Theaterbesuch vergleichbar, es geht um das kulinarische Erlebnis, bei dem die Gäste neue Aromen kennenlernen und bekannte Produkte auf andere Art zubereitet und kombiniert sehen.

Fotos: Wolfgang D. Schott, mumbomedia.de

Neue Nr. 1: David Richter im VfL-Talk

„Ich will immer das Maximum“

VfL-Torwart David Richter im lila-weißen Talk

THE NEW INSIDER: David, herzlichen willkommen in Osnabrück! Du bist einer von vielen Neuzugängen beim VfL. Bist du bereits so richtig in der Stadt angekommen?

David Richter: Der Einstieg ist mir relativ leichtgefallen, die Jungs haben mich super aufgenommen und dadurch, dass meine Freundin und mein Hund direkt mit umgezogen sind, war es noch einfacher. Generell kann ich mich aber schnell neu eingewöhnen, ich bin ja damals schon mit 17 Jahren zuhause ausgezogen und war von da an auf mich alleine gestellt.

Wie kam der Wechsel zum VfL zustande?

Es war ja bekannt, dass ich nicht bei 1860 bleiben wollte. Deshalb habe ich schon während der letzten Saison meinen Berater gebeten, den Markt zu sondieren und zu schauen, welche Optionen es für mich gibt. Wir hatten dann eine Woche nach Saisonschluss einen Videocall mit den VfL-Verantwortlichen und anschließend war schnell klar, dass ich den Schritt hierher gehen möchte.

Welche deiner Erwartungen haben sich bislang erfüllt und welche weniger?

Vor dem Saisonstart habe ich mit unserem Torwarttrainer Marian Unger besprochen, dass wir uns beide freuen, endlich mal wieder Spiele zu gewinnen. Zuvor hatten wir beide – ich bei 1860 und er bei Halle – recht häufig verloren. Insofern wird es Zeit, dass wir endlich die Wende schaffen! Was mir hier gefällt ist das im Vergleich zu München etwas ruhigere Umfeld.

Mit Philipp Kühn hast du einen echten Publikumsliebling beerbt. Macht das den Start für dich schwieriger?

Ich gehe damit absolut gelassen um, das ist gar kein Faktor für mich. Natürlich weiß ich, dass er hier beliebt und erfolgreich war, aber ich will hier einfach meine Leistung bringen.

Die Geschichte der Torwarttalente „made in Osnabrück“ ist lang. Hast du dich im Vorfeld deines Wechsels damit beschäftigt?

Klar! Auch meine Kollegen Nils Körber und Marius Gersbeck waren ja sehr erfolgreich hier und man tauscht sich natürlich über sowas aus. Es ist schon auffällig, dass Osnabrück immer gute Keeper hatte.

Das gesamte Interview mit allen Fragen und Antworten findet ihr in unserem Online-Magazin!

Foto Ostkurve: osnapix